Balvenie 30 Years 44,2% 0.70

Kelsey McKechnie obliegt die Verantwortung für ein wichtiges Erbe, welches ihr Whisky-Legende David Stewart überlassen hat. Und Kelsey meistert dies mit Bravour; schließlich ist sie seit 2022 Malt Master bei The Balvenie. Einer ihrer ersten Geniestreiche, dessen Grundstein natürlich von David Stewart gelegt wurde, ist die Rare Marriages Serie, die sich aus drei wohlgereiften Speysidern zusammensetzt.

Der The Balvenie 30 Years ist einer der Serie, das Mittelglied der Trilogie. Hierfür wählten Stewart und McKechnie sorgfältig Fässer aus, sowohl aus amerikanischer-, als auch aus europäischer Eiche. Der New Make seinerzeit wurde mit eben gleicher Sorgfalt hergestellt, wie es bei aktuellem New Make der Fall wäre. Denn bei The Balvenie hat man sehr viele der einzelnen Arbeitsschritte in der eigenen Hand. So wird ein Teil des benötigten Gerstenmalzes vor Ort auf den eigenen Malzböden erzeugt. Nicht alles, dafür benötigt die Brennerei mit ihren gut sieben Millionen Litern Jahresproduktion einfach zu viel Gerstenmalz. Durch die besonders geformten Spirit Stills entsteht bei The Balvenie ein honigsüßer Whisky ohne große Schärfe. Und dieser honigsüße New Make reifte drei Jahrzehnte lang in den relativ traditionellen Lagerhäusern bei The Balvenie, bevor Stewart und McKechnie sich an die Marriage, die Hochzeit, machten.

Und ein ähnliches Fest der Gefühle wird sicherlich auch der Genuss des The Balvenie 30 Years. Schon beim Nosing zeigt der ehrwürdige Dram seine Weichheit, die umschmeichelt wird von Honig und Holz, mit einem Hauch kandierte Orange. Karamellisierte Birne und Pflaume prägen die Fruchtkomponenten am Gaumen, wo sich außerdem dunkle Schokolade und Marzipan zeigen. Warm und geschmeidig, mit einer dezenten Süße, klingt der The Balvenie 30 Years aus.