Weiß

Die Hauptrebsorte in Rueda ist mit Abstand die weiße Sorte Verdejo. Zugelassen sind außerdem Viura, Sauvignon Blanc und Palomino Fino. Mit der Umstellung des Weinbaus auf moderne Techniken der Vinifizierung, entwickelte sich der Weißwein aus Rueda zum gefragtesten Weißwein aus ganz Kastilien und León. Bei fachmännischer Behandlung besticht die lokale Rebsorte Verdejo durch ihre große Frische. Schon vor der verheerenden Reblausplage um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert genossen die Weißweine aus Rueda einen sehr guten Ruf. Im 20. Jahrhundert setzten die Winzer dann einige Jahrzehnte auf widerstandsfähige Rebstöcke aus der neuen Welt und auf ertragreichere Sorten wie Palomino Fino. Die besten Ergebnisse erzielten die Winzer zu jener Zeit mit aufgespriteten Weinen im Stile eines Sherrys.

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In den 1970er-Jahren führten ein Umdenken in Bezug auf die Qualität und die Rückbesinnung auf die klassischen Rebsorte Verdejo zu einer zweiten Blüte. Zentraler Impulsgeber war das Weingut Marqués de Riscal aus Rioja, das nach geeigneten Flächen für den Anbau von weißen Rebsorten sucht und sich um den modernen Weinbau verdient gemacht hat. Im Jahr 1980 folgte deshalb die ersehnte Auszeichnung als eigenständige Denominación de Origen (DO). Ein Grund dafür ist in der Anwendung moderner Weinbaumethoden auf die einheimische Rebsorte Verdejo zu suchen. Unter den klimatischen Bedingungen wachsen die Reben auf den kargen Böden buschartig und bringen vergleichsweise kleine Trauben mit einer dicken Schale hervor. Um die einmalige Frische zu erhalten, werden die empfindlichen Trauben nachts gelesen und kurze Zeit später unter einem Schutzgaspolster gepresst. Das Timing und die Sorgfalt beeinflussen die Qualität entscheidend. Repräsentative Vertreter sind der Verdejo von Marqués de Cáceres und der Verdejo aus den Bodegas Viña Vilano.