Octomore 14.3 Ochdamh-mòr Islay Single Malt 61,4% 0.70

Ein Single Estate Whisky für alle Torf-Freunde: Das ist der Octomore 14.3, der Dritte im Bunde der vierteiligen 14er-Serie von der Isle of Islay. Hier, in der Bruichladdich Distillery, wird seit 2008 der recht zünftig getorfte Octomore gebrannt und gelagert. Häufig kommt dabei Gerste vom schottischen Festland zum Einsatz; nicht so beim Octomore 14.3. Denn dieser ist sozusagen ein Eingeborener auf ganzer Linie.

Die Gerste für den Octomore 14.3 stammt nämlich von der Insel Islay selbst. Nur wenige Meilen von der Brennerei entfernt bewirtschaftet James Brown die Octomore Farm, auf der seit fast 20 Jahren Gerste für die Whiskymarke angebaut wird. Die Ernte des Jahres 2016 wurde im Folgejahr mit reichlich Torf gedarrt. Von 214,2 ppm (phenol parts per Million, also millionstel Phenol-Gehalt) ist die Rede. Das sind das Vierfache vom Ardberg und das Siebenfache von Caol Ila. Und beides sind keine Unbekannten in Sachen Torf. Anschließend wurde der New Make Spirit halbiert. Eine Hälfte reifte für fünf Jahre im ehemaligen US-Whisky-Fass, die zweite Hälfte wanderte in second-fill Weinfässer. Nach den fünf Jahren der Reifung, die natürlich ebenfalls auf der Insel stattfand, wurden die Whiskys wieder vereint und abgefüllt. Auf Filtration und Färbung kann man hier gut und gerne verzichten; der kräftige Octomore Whisky hat solche Verschönerungen gar nicht nötig. Wobei, schön ist das Flaschendesign allemal. Die mattierte, schlanke Flasche gibt einen ersten Blick auf den Inhalt frei, der golden im Glas glänzt.

Sehr prägnant ist auch das Nosing, das sich durch die Aromen von Maische und Gerstenmalz auszeichnet. Auch kräftige Rauchnoten und angenehme Fruchtnuancen (Aprikose, Pfirsich, Zitrus) lassen erahnen, was auf den Gaumen wartet. Hier zeigt sich die Eiche zuerst, anschließend der Rauch und im weiteren Verlauf eine angenehme Mischung aus süßlichen Noten (Getreide, Vanille, Toffee, Honig).