Neisson
Auf die Familie Neisson trifft vieles zu: Visionäre, Vorreiter, Realisten, strebsam, professionell und heimatverbunden. Und all dies vereint sich im Neisson Rhum; einer der wenigen Rhums mit geschützter Herkunftsbezeichnung. In dritter Generation leitet Grégory Vernant sehr erfolgreich die Geschicke der weltbekannten Rum-Marke.
Alles begann 1931. Die Brüder Jean und Adrian Neisson erwarben in der Gemeinde Le Carbet ein etwa 20 Hektar großes Anwesen und begannen dort, Zuckerrohr anzubauen. Im Jahr darauf wurde die erste Mühle und eine relativ historische Brennanlage installiert: Dem Rum-Business der beiden Brüder stand nichts mehr im Weg. Während sein Bruder die Geschicke auf Martinique leitete, machte sich Jean auf nach Kontinental-Frankreich, um Chemie zu studieren. Bei seiner Rückkehr auf die Karibikinsel hatte er jede Menge Wissen und eine klare Vision im Gepäck.
Vor allem die Fermentation lag dem Rum-Gründer am Herzen, denn er wusste, dass sich hier die Aromen bilden. Auch Grégory Vernant, derzeitiger Eigentümer und Master Destiller bei Neisson Rhum, ist sich einer einwandfreien Fermentation bewusst. Und er scheint dankbar, heute auf moderne Technologien zurückgreifen zu können. Einst hatte sein Großvater einen Ventilator um die Fermentationsbottiche rotieren lassen; heute ist eine temperaturkontrollierte Gärung bei Wunsch gang und gäbe.
Nach dem Tod der beiden Brüder ging die Brennerei in die Hände von Claudine Neisson, der Tochter von Jean und der Mutter des heutigen Master Distillers Grégory. Von da an gab es nur noch einen Weg für den Neisson Rhum: den Weg nach oben.
Grégory war gerade einmal 23 Jahre jung, als er 1995 den Chefposten in der Brennerei auf Martinique besetzte. Neisson Rhum stand zu jener Zeit nicht ganz so gut da, was sich jedoch mit Grégory grundlegend ändern sollte. Selbstverständlich ruht der Erfolg nicht allein auf seinen Schultern. Im Gegenteil; als junger Mann im Spirit-Business bekam er tatkräftig Unterstützung von versierten Branchenkennern und Brennern auf Martinique. So konnte die Produktion bei Neisson weitergehen, während Grégory begann, sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erlangen.
Das Rad selbst musste er nicht neu erfinden; da hatte sein Großvater bereits einen guten Grundstein gelegt. Erstaunlicherweise schaffte Vernant gleich mit der ersten Ernte einen Rum zu brennen, der das Augenmerk der Rum-Connoisseure auf das französische Überseegebiet richtete.
Mittlerweile umfasst das Anwesen der Familie rund 40 Hektar, auf denen verschiedene Sorten von Zuckerrohr angebaut werden. Lediglich acht bis zehn Prozent an Ausgangsstoff muss Grégory Vernant hinzukaufen. Die unterschiedlichen Sorten haben nicht zwangsläufig mit unterschiedlichen Aromen zu tun. Dies ist nur Vernants Rückversicherung, falls es bei einer der Sorten zu Schädlingsbefall oder Krankheiten kommen sollte.
Viel ausschlaggebender für das Aroma der Neisson Rhums ist das Terroire. Dieser urfranzösische Gedanke von Bodenbeschaffenheit und klimatischen Verhältnissen fasziniert auch Grégory. Und so handhabt er es penibel: Jede Parzelle Zuckerrohr wird einzeln fermentiert und destilliert. Geerntet wird in der ersten Jahreshälfte, zu dem Zeitpunkt, wo das Süßgras seine höchste Konzentration an Zucker erreicht hat.
Auf die Ernte folgt die Pressung; der Saft wird anschließend mit einem eigens gezüchteten Hefestamm versehen. 72 Stunden Fermentationszeit sind bei Neisson keine Seltenheit, eher das Minimum. Bei Bedarf und Eignung kann die Fermentation durchaus bis zu 120 Stunden betragen. Destilliert wird anschließend sozusagen noch "wie zu Großvaters Zeiten", denn tatsächlich stammt die kupferne Säulenbrennanlage noch aus den Zeiten von Jean Neisson, der sie 1952 installieren ließ. Auch das rechteckige Flaschenformat stammt aus dieser Zeit und hat sich bis heute kaum verändert.
Einiges hingegen ist natürlich neu bei Neisson. 2012 beispielsweise wurde eine moderne Abfüllanlage installiert; ebenfalls bemüht sich Grégory seit Anfang der 2010er-Jahre um eine mehr nachhaltige und bio-zertifizierte Landwirtschaft. In Teilen ist ihm und seinem Team dies schon gelungen; 2016 kam der erste Bio-Rhum Agricole von Neisson auf den Markt. Heutzutage sind etwa vier Prozent der Zuckerrohr-Felder von Neisson auf biologischen Anbau umgesprungen.
Zweifelsohne ist man bei Neisson bestens aufgestellt, was die Auswahl an Rhums angeht. Von Blanco über verschiedene Fassreifungen bis hin zu Bio-Rhum und stark limitierten Sondereditionen ist alles dabei.
Gerne würde Kellermeister Alex Bobbi der großen Nachfrage an Neisson Rhum gerecht werden. Das gelingt jedoch nur bedingt, denn der wohlgereifte Neisson Rhum braucht eben seine Zeit. Und so haben sich Bobbi und Grégory Vernant dazu entschieden, auch Miniaturen abzufüllen. So haben immerhin mehr Connoisseure die Möglichkeit, neue und/oder seltene Abfüllungen zu probieren und müssen sich nicht den teils preisüberhöhten Angeboten privater Wiederverkäufer hingeben. Der erstklassige Rhum aus Martinique weckt nun mal Begierde.
Das ist kein Wunder, denn Neisson Rhums stehen regelmäßig bei internationalen Spirituosenwettbewerben ganz oben auf dem Treppchen. Hier ein kleiner Auszug aus der Erfolgsgeschichte des AOC-Rhums
1. dreimal Doppelgold und zweimal Gold bei den Carribean Rum Award 2023.
2. großes Gold beim Meininger International Spirits Award 2023.
3. Bronze bei der HonkKong International Wine & Spirits Competition.
4. Mehrfach Gold und Silber bei der Le Concours Général Agricole in Paris seit 1997.
5. Gold Outstanding bei der IWSC 2017.
Und hierbei handelt es sich nur um einen kleinen, winzig kleinen Auszug aus dem Medaillenspiegel von Neisson Rhum. Es hat den Anschein, als hätte schon jede der Abfüllungen des Familienunternehmens bereits mindestens eine Auszeichnung im Trophäenschrank. Und sicherlich kommen noch viele weitere hinzu.
1931 von den Brüdern Jean und Adrian Neisson gegründet
1952 Einbau einer kupfernen Säulenbrennanlage
1995: Grégory Vernant übernimmt das Zepter; Neisson wird in dritter Generation familiengeführt
40 Hektar Anbaufläche für das eigene Zuckerrohr (maximal zehn Prozent werden hinzugekauft)
Rhum agricole: hergestellt aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft
zwischen 72 und 120 (!!!) Stunden Fermentaionszeit
Produkte
- Neisson Rhum Blanc 52,5% 0.700,7 l 52,5 % Vol.Rhum im französischen Stilhergestellt aus gepresstem Zuckerrohsaftfruchtig, leicht würzig, angenehm süß, frisch38,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten55,69 € / 1 l
- Neisson Rhum Blanc Bio 52,5% 0.700,7 l 52,5 % Vol.58,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten84,26 € / 1 l
- Neisson Rhum Profil 105 54,2% 0.700,7 l 54,2 % Vol.preisgekrönter Rhum aus Martiniquedestilliert aus Zuckerrohrsaftkomplex und ausgeglichen: Vanille, Trockenobst, Blüten, etwas Würze, Holz47,49 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten67,84 € / 1 l
- Neisson Rhum Profil 107 52,8% 0.700,7 l 52,8 % Vol.AOC-Rhum von Martiniquevollmundig: Würze, Vanille, Karamell, Nüsse, Zitrus, Trockenfruchtmehrfach ausgezeichneter Aged Rhum48,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten69,97 € / 1 l
- Neisson Rhum Vieux 45% 0.700,7 l 45 % Vol.Martinique-Rhum aus Zuckerrohrsaft3 bis 5 Jahre im Eichenfass gereiftleicht würzig, gute Fruchtbalance, Vanille, Karamell, Eiche82,49 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten117,84 € / 1 l
- Neisson Rhum Vieux Straight from the Barrel 58,8% 0.700,7 l 58,8 % Vol.stark limitierte Einzelfassabfüllungin Fassstärke und ohne ZusatzstoffeAroma: Trockenfrüchte, Vanille, Gewürze, Holz, Schoko121,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten174,26 € / 1 l
Eine Geschichte, wie im Bilderbuch: die Anfangsjahre von Neisson Rhum
Alles begann 1931. Die Brüder Jean und Adrian Neisson erwarben in der Gemeinde Le Carbet ein etwa 20 Hektar großes Anwesen und begannen dort, Zuckerrohr anzubauen. Im Jahr darauf wurde die erste Mühle und eine relativ historische Brennanlage installiert: Dem Rum-Business der beiden Brüder stand nichts mehr im Weg. Während sein Bruder die Geschicke auf Martinique leitete, machte sich Jean auf nach Kontinental-Frankreich, um Chemie zu studieren. Bei seiner Rückkehr auf die Karibikinsel hatte er jede Menge Wissen und eine klare Vision im Gepäck.
Vor allem die Fermentation lag dem Rum-Gründer am Herzen, denn er wusste, dass sich hier die Aromen bilden. Auch Grégory Vernant, derzeitiger Eigentümer und Master Destiller bei Neisson Rhum, ist sich einer einwandfreien Fermentation bewusst. Und er scheint dankbar, heute auf moderne Technologien zurückgreifen zu können. Einst hatte sein Großvater einen Ventilator um die Fermentationsbottiche rotieren lassen; heute ist eine temperaturkontrollierte Gärung bei Wunsch gang und gäbe.
Nach dem Tod der beiden Brüder ging die Brennerei in die Hände von Claudine Neisson, der Tochter von Jean und der Mutter des heutigen Master Distillers Grégory. Von da an gab es nur noch einen Weg für den Neisson Rhum: den Weg nach oben.
Generationsübergreifendes Wissen: Bei Neisson lernt man nie aus
Grégory war gerade einmal 23 Jahre jung, als er 1995 den Chefposten in der Brennerei auf Martinique besetzte. Neisson Rhum stand zu jener Zeit nicht ganz so gut da, was sich jedoch mit Grégory grundlegend ändern sollte. Selbstverständlich ruht der Erfolg nicht allein auf seinen Schultern. Im Gegenteil; als junger Mann im Spirit-Business bekam er tatkräftig Unterstützung von versierten Branchenkennern und Brennern auf Martinique. So konnte die Produktion bei Neisson weitergehen, während Grégory begann, sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erlangen.
Das Rad selbst musste er nicht neu erfinden; da hatte sein Großvater bereits einen guten Grundstein gelegt. Erstaunlicherweise schaffte Vernant gleich mit der ersten Ernte einen Rum zu brennen, der das Augenmerk der Rum-Connoisseure auf das französische Überseegebiet richtete.
Single Estate Rum: Vom Zuckerrohr in die eckige Flasche
Mittlerweile umfasst das Anwesen der Familie rund 40 Hektar, auf denen verschiedene Sorten von Zuckerrohr angebaut werden. Lediglich acht bis zehn Prozent an Ausgangsstoff muss Grégory Vernant hinzukaufen. Die unterschiedlichen Sorten haben nicht zwangsläufig mit unterschiedlichen Aromen zu tun. Dies ist nur Vernants Rückversicherung, falls es bei einer der Sorten zu Schädlingsbefall oder Krankheiten kommen sollte.
Viel ausschlaggebender für das Aroma der Neisson Rhums ist das Terroire. Dieser urfranzösische Gedanke von Bodenbeschaffenheit und klimatischen Verhältnissen fasziniert auch Grégory. Und so handhabt er es penibel: Jede Parzelle Zuckerrohr wird einzeln fermentiert und destilliert. Geerntet wird in der ersten Jahreshälfte, zu dem Zeitpunkt, wo das Süßgras seine höchste Konzentration an Zucker erreicht hat.
Auf die Ernte folgt die Pressung; der Saft wird anschließend mit einem eigens gezüchteten Hefestamm versehen. 72 Stunden Fermentationszeit sind bei Neisson keine Seltenheit, eher das Minimum. Bei Bedarf und Eignung kann die Fermentation durchaus bis zu 120 Stunden betragen. Destilliert wird anschließend sozusagen noch "wie zu Großvaters Zeiten", denn tatsächlich stammt die kupferne Säulenbrennanlage noch aus den Zeiten von Jean Neisson, der sie 1952 installieren ließ. Auch das rechteckige Flaschenformat stammt aus dieser Zeit und hat sich bis heute kaum verändert.
Einiges hingegen ist natürlich neu bei Neisson. 2012 beispielsweise wurde eine moderne Abfüllanlage installiert; ebenfalls bemüht sich Grégory seit Anfang der 2010er-Jahre um eine mehr nachhaltige und bio-zertifizierte Landwirtschaft. In Teilen ist ihm und seinem Team dies schon gelungen; 2016 kam der erste Bio-Rhum Agricole von Neisson auf den Markt. Heutzutage sind etwa vier Prozent der Zuckerrohr-Felder von Neisson auf biologischen Anbau umgesprungen.
Klasse statt Masse: Neissons exklusives Sortiment und der Durst nach mehr
Zweifelsohne ist man bei Neisson bestens aufgestellt, was die Auswahl an Rhums angeht. Von Blanco über verschiedene Fassreifungen bis hin zu Bio-Rhum und stark limitierten Sondereditionen ist alles dabei.
Gerne würde Kellermeister Alex Bobbi der großen Nachfrage an Neisson Rhum gerecht werden. Das gelingt jedoch nur bedingt, denn der wohlgereifte Neisson Rhum braucht eben seine Zeit. Und so haben sich Bobbi und Grégory Vernant dazu entschieden, auch Miniaturen abzufüllen. So haben immerhin mehr Connoisseure die Möglichkeit, neue und/oder seltene Abfüllungen zu probieren und müssen sich nicht den teils preisüberhöhten Angeboten privater Wiederverkäufer hingeben. Der erstklassige Rhum aus Martinique weckt nun mal Begierde.
Neisson Rhum aus Martinique auf vollem Erfolgskurs
Das ist kein Wunder, denn Neisson Rhums stehen regelmäßig bei internationalen Spirituosenwettbewerben ganz oben auf dem Treppchen. Hier ein kleiner Auszug aus der Erfolgsgeschichte des AOC-Rhums
1. dreimal Doppelgold und zweimal Gold bei den Carribean Rum Award 2023.
2. großes Gold beim Meininger International Spirits Award 2023.
3. Bronze bei der HonkKong International Wine & Spirits Competition.
4. Mehrfach Gold und Silber bei der Le Concours Général Agricole in Paris seit 1997.
5. Gold Outstanding bei der IWSC 2017.
Und hierbei handelt es sich nur um einen kleinen, winzig kleinen Auszug aus dem Medaillenspiegel von Neisson Rhum. Es hat den Anschein, als hätte schon jede der Abfüllungen des Familienunternehmens bereits mindestens eine Auszeichnung im Trophäenschrank. Und sicherlich kommen noch viele weitere hinzu.