Havana Club ist heute einer der bekanntesten Rums der Welt und die bekannteste Rummarke Kubas. Die Geschichte dieses Rums begann im Jahr 1878, als der gebürtige Baske José Arechabala eine Brennerei auf Kuba gründet. Aus dieser Destillerie stammte der erste Havana Club, der im Jahr 1935 lanciert wurde.
Im Jahr 1960 unter der Regierung von Fidel Castro wurde das Unternehmen verstaatlicht. Die Familie floh enteignet in die USA und verkaufte später ihre Markenrechte an Bacardi, die daraufhin einen eigenen Rum namens Havana Club in den USA vertrieb.
Parallel ging der kubanische Havana Club 1993 unter der Leitung von Cubaexport und Cuba Ron ein Joint-Venture mit dem französischen Spirituosenkonzern Pernod-Ricard ein. Seitdem besitzt Pernod Ricard das weltweite Vertriebsrecht für Havana Club, ausgenommen sind die USA. Im Gegenzug vertreibt Cuba Ron Produkte von Pernod-Ricard im eigenen Land. Durch diese geschickte Zusammenarbeit konnten die Umsätze rasant gesteigert werden, wobei vor allem Deutschland heute ein besonders wichtiger Absatzmarkt geworden ist. Seit der Annäherung zwischen Kuba und den USA besteht die Aussicht auf eine Aufhebung des Kubaembargos. Dieser Umstand macht die USA zu einem potentiellen Absatzmarkt für Pernod Ricard, wodurch seit einigen Jahren ein Rechtsstreit um die Marke Havanna Club zwischen Bacardi und Pernod-Ricard schwelt.
Für die Herstellung des kubanisch-französischen Havana Club wird ausschließlich frische Molasse verwendet. Diese durchläuft gemischt mit Wasser und Hefe eine 24-stündige Fermentierung. Danach folgt die individuelle Alterung, das sogenannte “Añejamiento”, das von den Maestro Ronero genauestens überwacht wird und das Herzstück aller Rums von Havanna Club bildet. Hierbei altern die Rums nach kubanischer Tradition wiederholt in alten Eichenfässern und durchlaufen mehrere Blendings.