Tipperary

Eine Geschichte, von der Verwirklichung eines Traumes: Das ist die Story der Tipperary Boutique Distillery. Von der Pieke aufgebaut, ging das Unternehmen 2014 als unabhängiger Abfüller an den Start. Derweil wurden die Stills installiert, die Gerste geerntet und die ersten Fässer befüllt. Stück für Stück reifen die eigenen grain-to-bottle-Whiskeys und bilden (alsbald) neben dem eigenen Gin das Kernsortiment des Familienunternehmens.

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Produkte

  1. Tipperary Watershed 47% 0.70
    Tipperary Watershed 47% 0.70
    0,7 l 47 % Vol.
    irischer Single Malt
    mit reinem Quellwasser
    besonders weich
    40,98 €
    Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten
    58,54 € / 1 l
  2. Tipperary Own Barley Single Malt 50% 0.70
    Tipperary Own Barley Single Malt 50% 0.70
    0,7 l 50 % Vol.
    75,49 €
    Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten
    107,84 € / 1 l
  3. Tipperary Single Cask Rioja 50% 0.70
    Tipperary Single Cask Rioja 50% 0.70
    0,7 l 50 % Vol.
    limitierter Single Malt Irish Whiskey
    mit Rioja-Finish
    fruchtig-süß mit Pfefferakzenten
    74,98 €
    Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten
    107,11 € / 1 l
  4. Tipperary 2017 Single Cask Rioja 51,7% 0.70
    Tipperary 2017 Single Cask Rioja 51,7% 0.70
    0,7 l 51,7 % Vol.
    junge, irische Brennerei
    Rioja-Fassreifung
    limitierte Sonderabfüllung
    79,49 €
    Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten
    113,56 € / 1 l
  5. Tipperary 2008 Single Cask Rioja 49,5% 0.70
    Tipperary 2008 Single Cask Rioja 49,5% 0.70
    0,7 l 49,5 % Vol.
    seltener Single Cask
    Sherryfass mit Rioja-Finish
    rote Früchte
    95,98 €
    Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten
    137,11 € / 1 l

Ein ideales Trio: Die Macher in der Tipperary Boutique Distillery


Es hat fast den Anschein, dass das Schicksal hier irgendwie die Hände mit im Spiel hat. Jennifer Nickerson hat Finanzen studiert und verbrachte ihre Kindheit häufig im Umfeld von schottischen Brennereien. Das hat den einfachen Grund, dass ihr Vater kein Geringerer als Stuart Nickerson ist. Mit Jahrzehnte langer Branchenerfahrung und Stationen in mehr als einem Dutzend Brennereien ist ein gefragter Experte in Sachen Whisk(e)y. Dennoch startete Jennifer ihre Berufsleben im Finanzsektor; ihr Weg führte sie praktischerweise nach Irland.
Dort lernte sie Liam Ahearn kennen, der das elterliche Landwirtschaftsgut leitet. Seit fünf Generationen ist die Familie verantwortlich für die Ballindoney Farm. Was sich hier an Gerste anbauen lassen könnte… So oder so ähnlich waren wohl die Gedanken von Jennifer. Der Schwiegervater in spe reiste nach Irland; die Entscheidung stand fest. Eine Farmbrennerei; ein eigener Whiskey aus der eigens angebauten Gerste.

Experimentierfreude: das Fassmanagement während der Aufbauphase


Natürlich lässt sich eine Brennerei nicht über Nacht aus dem Boden stampfen. Wer könnte das besser wissen als Stuart Nickerson. Doch eben jene Fachkenntnisse waren natürlich vom Vorteil für das ganze Projekt. Dennoch war klar, dass es noch Jahre dauern wird, bis der eigens destillierte Whiskey abgefüllt werden kann.
Also streckte Stuart seine Fühler aus; Kontakte hat er reichlich. So etablierte sich die Whiskeymarke Tipperary in den Anfangsjahren als unabhängig abgefüllter Whiskey; immer unter den wachsamen Augen von Stuart. Währenddessen ging es Schritt für Schritt weiter in Richtung Traumverwirklichung.
2017 beispielsweise konnte die eigens angebaute Gerste erstmals destilliert werden. Wobei das Mälzen nicht auf der Ballindoney Farm stattfindet; das geben die Kapazitäten nicht her. Vor allem kleine Chargen und Einzelfassabfüllungen machten in den Anfangsjahren von Tipperary die Runde. Unter den Releases fanden sich beispielsweise:
  • Tipperary Single Cask Rioja Wine: Abgefüllt wurde das Fass mit der Nummer 3474. Darin schlummerte ein vierjähriger Single Malt, der seine komplette Reifezeit im Ex-Rioja-Fass verbrachte.

  • Tipperary Single Cask Red Wine Finish: Ein zehnjähriger Dram mit einem Finish im Rotweinfass. Abgefüllt wurde 2017 in stattlicher Fassstärke.

  • Tipperary Tripple Wood: Anlässlich der Fußball-WM 2018 kam diese zehnjährige Single Cask Abfüllung auf den Markt. Ein beachtliches Fassmanagement ging den wenigen Flaschen voran: drei verschiedene Sherry-Casks, Madeira- und Rotweinfässer, Sherry-Butt.

Wenn aus Träumen Realität wird: Der eigene New Make Spirit fließt aus den Stills
Nun endlich war alles beisammen: Maischebottich, vier Fermentationstanks, Fasslager und vier Brennblasen, wovon die Größte eine Kapazität von nur 1000 Litern fasst. Wir reden also small-batch. 2020 floss der erste New Make durch den Spirit Safe und anschließend in die Fässer. Wann es die ersten eigenen Releases als komplette grain-to-glas Abfüllungen geben wird, ist nicht ganz klar. Die gesetzlich vorgeschriebene Reifezeit ist erreicht; abwarten, was die Familienbande Nickerson/ Ahearn für Whiskeyliebhaber bereithält.

Die Tagschicht und der Gin: das Tagesgeschäft bei Tipperary


Bereit, wieder am Tage statt in der Nacht zu arbeiten, sind sie seit 2023. Besser gesagt: Sie sind auf der sicheren Seite. Die Stills in der Brennerei werden mit Strom beheizt; nicht mit Gas oder Feuer, wie es andere Destillerien handhaben. Die Stromkosten veranlassten Nickerson und ihr Team dazu, die Produktion in die Nachtstunden zu verlegen, da zu dem Zeitpunkt der Strom günstiger ist. Dass das kein Dauerzustand sein kann, war allen bewusst. Und so wurde 2023 eine PV-Anlage auf dem Dach der Brennerei installiert; und siehe da: Die tägliche Acht-Stunden-Schicht konnte wieder auf die Tageszeit gelegt werden; am Wochenende genießen alle ihre freie Zeit.
Oder sie machen sich Gedanken um die nächsten Finishes und Auskopplungen. Denn während der eigene Whiskey weiter reift, gilt es trotzdem, die eigenen Produkte an den Mann, bzw. die Frau zu bringen. Denn neben Whiskey werden in der Tipperary Boutique Distillery auch andere Spirituosen hergestellt.
Der Farmhouse Gin fließt direkt aus den eigenen Stills, genauer gesagt aus Brigid. Denn mittlerweile haben die vier Brennapparaturen in der Tipperary Boutique Distillery Namen. Wacholder als Keyplayer bei diesem small-batch-Gin erhält aromatisch Unterstützung von Zitrus gepaart mit einer angenehmen Süße.
Der Fairy Tree Gin entspringt ebenfalls der kupfernen Still Brigid, stützt sich aber auf ein anderes Rezept. Bei der Produktion spielen die eigene Gerste und die Blätter der Weißdorne eine Rolle. Letztere Pflanze wird in Irland auch gerne als Feen-Baum bezeichnet, was die Namensgebung des Gins erklärt. Der Spirit selbst präsentiert sich etwas nussig-süß, mit frischen, grünen Aromen.

Die Tipperary Boutique Distillery in der Zusammenfassung:


  • gegründet 2014 von Stuart und Jennifer Nickerson und Liam Ahearn

  • erstes Standbein: unabhängige Abfüllungen

  • parallel: Gersteanbau auf den Feldern der Farm der Familie Ahearn

  • vor allem Einzelfassabfüllungen und stark limitierte Releases mit unterschiedlichen Fassreifungen

  • 2017: erste Abfüllung, die aus der eigenen Gerste extern destilliert wurde

  • 2020: Inbetriebnahme der eigenen Brennerei

  • 4 Stills; die Größte fast 1000 Liter

  • 2023 Installation der PV-Anlage auf dem Dach

  • produziert neben Whiskey auch Gin und Poitín