Toscana
Die in Mittelitalien gelegene Toscana ist neben dem Piemont das berühmteste Weinbaugebiet Italiens. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Toskana eine der ältesten italienischen Kulturlandschaften ist. Ihr Name geht auf die frühere Besiedelung durch die Etrusker zurück, die bereits Wein und Oliven auf den Hügeln der Toscana kultivierten. Schon früh galt Chianti, der einst überwiegend in den typischen Bastflaschen angeboten wurde, als Inbegriff des italienischen Weins. Die Entwicklung des Weinbaus in der Toskana hat keineswegs bei den traditionellen Weinen haltgemacht, sodass sich dort heute eine enorme Vielfalt an klassischen und modernen Weinen findet. Die Winzer bewirtschaften aktuell eine Rebfläche von rund 64.000 Hektar, die sich vor allem auf die Küste, das Chianti-Gebiet zwischen Florenz und Siena sowie Montalcino und Montepulciano verteilen. Neben 41 DOC-Weinen hat die Toscana elf DOCG-Weine zu bieten.
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In der Toskana dreht sich alles um die Hauptrebsorte Sangiovese, aus der die bekanntesten toskanischen Rotweine gewonnen werden, zu denen der Chianti, der Morellino di Scansano und der Vino Nobile di Montepulciano zählen. Der Brunello di Montalcino wird aus einer Spielart dieser Rebsorte gewonnen, die als Sangiovese Grosso oder auch Brunello bekannt ist. Mit der Hinwendung zu Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc und Weinbaumethoden aus dem französischen Weinbaugebiet Bordeaux erzeugten Winzer in den Küstengegenden der Toskana beginnend mit den 1960er-Jahren auch Spitzenweine jenseits der damaligen Klassifizierungen, die so genannte Supertoskaner. Beispielsweise genießen der Tignanello des Weinguts Marchese Antinori und der Ornellaia des Weinguts Tenuta dell'Ornellaia einen ausgezeichneten Ruf.