Lillet

Die beiden Brüder Paul und Raymond Lillet gründen das Unternehmen La Maison Lillet im Jahr 1872 in Podensac im Département Gironde als Likörmanufaktur mit angeschlossenen Wein- und Spirituosenhandel. Bereits einige Jahre später begannen sie ihre Experimente mit fortifizierten und aromatisierten Weinen, die damals ganz groß in Mode kamen. Pater Kermann, ein aus Brasilien wiedergekehrter Arzt, brachte die Brüder Lillet auf die Idee, Bordeaux-Wein mit exotischen Früchten und Essenzen zu mischen. Die Hafenstadt Bordeaux war zu jener Zeit eine wichtige Anlaufstelle für Handelsschiffe aus der Karibik, die neben tropischen Früchten auch Chinarinde, Kräuter und Gewürze geladen hatten. Im Jahr 1887 gelangte eine ihrer besonderen Kreationen schließlich zur Marktreife und wurde unter dem Namen Kina Lillet als Apéritif eingeführt. Lillet besteht aus einer Mischung aus Bordeaux-Weinen und Fruchtlikören aus Zitrusfrüchten, die in Eichenholzfässern abgerundet wird. Früher machte die bittere Chinarinde einen dominierenden Bestandteil aus, woraus sich der Name Kina Lillet ableitet.

Vor allem in den USA erfreut sich Lillet sehr großer Beliebtheit. Lillet Rouge, die rubinrote Variante des Produktes, wird deshalb in den 1960er-Jahren speziell für den amerikanischen Markt entwickelt. Der ursprüngliche Kina Lillet ging später im fruchtigeren und insgesamt frischeren Lillet Blanc auf. Neben Lillet Blanc und Lillet Rouge wurde außerdem im Jahr 2011 der Lillet Rosé eingeführt, was auch mit der steigenden Beliebtheit von Roséweinen in Verbindung steht. Heute gehört Lillet Frères SAS zu Pernod Ricard.

Lillet ist nicht nur ein hervorragender Aperitif, sondern eignet sich auch hervorragend für die Verwendung in Longdrinks und Cocktails wie dem legendären Vesper. Am besten servieren Sie Lillet gut gekühlt auf Eis und mit einer Limettenspalte oder einem Orangenrad garniert.

Produkte