Koloa
Im Prinzip knüpft die Koloa Rum Company an ein sehr altes Erbe an. Und dennoch muss sich die hawaiianische Brennerei mit dem Wandel und dem Niedergang des Rohrzucker-Anbaus in dem US-Bundesstaat herumschlagen. Die hawaiianische Identität lebt vielleicht deswegen mehr denn je in den mehrfach preisgekrönten Rums.
Old Koloa Town, heute die Altstadt von Koloa, präsentierte sich einst als die Wiege des hawaiianischen Zuckerrohrs. Während die Karibikinseln ihr Zuckerrohr von spanischen Seefahrern erhielten, so waren es die Entdecker des Südpazifiks, welche schon im sechsten Jahrhundert das Süßgras auf die Inselwelt Hawaiis brachten. Industriell fand Zuckerrohr jedoch erst im frühen 19. Jahrhundert so richtig Verwendung. In und rund um Koloa entstanden Plantagen und Zuckermühlen; die kleine Ortschaft an sich wurde eigens für die Plantagenbewirtschafter gebaut.
Doch Rum gab es deshalb auf Hawaii nicht in Hülle und Fülle. Das meiste Zuckerrohr, bzw. der Rohrzucker und die Melasse wurden auf das US-amerikanische Festland und in den Rest der Welt exportiert. Zum Destillieren blieb nicht viel Ausgangsmaterial übrig. Davon abgesehen, gab es nicht wirklich viele Destillerien in den 1820er-Jahren; zeitweise wurde Alkohol als gesellschaftliches Taboo gesehen und Spirituosen-Lizenzen entzogen. Einige Brauereien entstanden im Laufe der Zeit, destilliert wurde noch immer nicht. In Zeiten der Prohibition dann schlussendlich sowieso nicht (legal).
Dem Zuckerrohr ging es anschließend auch nicht besser; im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts machte eine Zuckerfabrik nach der anderen die Türen zu. Und dann war da Bob Gunter. Anfang der 2000er-Jahre hatte er beruflich in der Zuckerrohr-Branche auf Hawaii zu tun. 2007 kam er mit der Idee des Koloa Rum im Gebäck zurück auf die Inselwelt. Eine Destillerie wurde errichtet; 2009 floss der erste New Make Spirit durch den Safe. Koloa Rum war geboren.
Bob Gunter und sein Team sind sich natürlich der Tatsache bewusst, dass sie nicht mitspielen werden in der großen Liga der Super-Produzenten. Die Kapazitäten geben dies einfach nicht her; das sollen sie aber auch gar nicht.
Bei der Koloa Rum Company wird auf einer Pot Still destilliert, die 1210 Gallonen fasst (rund 4550 Liter). Bereits im ersten Destillationsvorgang werden Vor- und Nachlauf abgetrennt. So bleiben für die zweite Destillation noch etwa 800 Gallonen (ca. 3030 Liter). Bevor der New Make ins Holzfass oder in Edelstahltanks kommt, wird er noch mit Wasser verdünnt. Auch hier zeigt sich die Koloa Rum Company natürlich heimatverbunden und verwendet Grundwasser der Insel, welches dank des Vulkangesteins leicht mineralische Aromen aufweist.
Natürliche Aromen der Inselwelt von Hawaii finden ohnehin reichlich Verwendung in der Produktpalette von Koloa Rum. Mit Kakao und Kaffee beispielsweise geht die Destillerie Hand in Hand. So werden regional hergestellte Kakao-Chips verwendet, um einen flavoured Rum herzustellen. Nach der Mazerations gelangen die Kakao-Stücke zurück in die Schokoladenfabrik, um damit Rum-Schokolade herzustellen. Eine ähnliche Symbiose besteht auch zwischen der Koloa Rum Company und dem lokalen Kaffeeanbauer mit Rösterei. Ein kaltangesetzter Kaffee verfeinert später den flavoured Rum, während die ausgedienten Rum-Fässer später dem Kaffee für die Aromatisierung dienen.
Diese Verbundenheit zur Region ist es, was die Abfüllungen von Koloa Rum so authentisch machen. Da stört es Bob Gunter schon, dass es nicht ausreichend hawaiianisches Zuckerrohr gibt, um eben jene Authentizität zu bewahren. Schließlich ist ein Großteil der Belegschaft fest mit Hawaii verwurzelt. Nun muss Gunter wohl oder übel das Zuckerrohr aus anderen zentralamerikanischen Ländern beschaffen, um die Koloa Rum-Produktion am Laufen zu halten und die unterschiedlichsten Rums abzufüllen. Ein Blick in die Range:
Im Sortiment der verhältnismäßig jungen Brennerei befinden sich zudem Pre-Mixed-Cocktails in Großformat, ebenso ready-to-drink-Mixes mit Kohlensäure. Und allem Anschein nach machen die Damen und Herren in der Insel-Destillerie eine Menge richtig. Seit 2010 sind die Koloa Rums regelmäßig Gast auf dem Podium internationaler Spirituosenwettbewerbe. Doppelgold und Gold in New York, Los Angeles und San Francisco haben schon zahlreiche Abfüllungen in ihrem Medaillenschrank; Platin gab es bereits bei den SIP Awards und auch Silber und Bronze haben ihren Platz in der hawaiianischen Koloa Rum Company.
Produkte
- Koloa Coffee 40% 0.700,7 l 34 % Vol.Kaffee-Rum aus HawaiiAroma frischer Kaffeebohnenfacettenreicher Geschmack32,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten47,11 € / 1 l
- Koloa White Hawaiian Rum 40% 0.700,7 l 40 % Vol.weißer Rum aus Hawaiiexotisches Aromasamtig-süßer Gaumen27,79 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten39,70 € / 1 l
- Koloa Dark Hawaiian Rum 40% 0.700,7 l 40 % Vol.dunkler Rum aus HawaiiVanille, dunkle Schokolade, Espressotoll für Cocktails32,49 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten46,41 € / 1 l
- Koloa Reserve 12 Barrel Select 46% 0.700,7 l 46 % Vol.vollmundiger Rum auf Kauai/Hawaiidoppelt destilliert auf einer kupfernen Pot-Stillauf 3 500 Flaschen limitiert56,49 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten80,70 € / 1 l
- Koloa Spice 44% 0.700,7 l 44 % Vol.Spirit Drink aus Hawaiimehrfach preisgekröntAroma: Nuss, Zimt, Kakao, Honig, etwas Vanille32,98 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten47,11 € / 1 l
Eine junge Destillerie mit Heimatverbundenheit: Die Koloa Rum Company
Old Koloa Town, heute die Altstadt von Koloa, präsentierte sich einst als die Wiege des hawaiianischen Zuckerrohrs. Während die Karibikinseln ihr Zuckerrohr von spanischen Seefahrern erhielten, so waren es die Entdecker des Südpazifiks, welche schon im sechsten Jahrhundert das Süßgras auf die Inselwelt Hawaiis brachten. Industriell fand Zuckerrohr jedoch erst im frühen 19. Jahrhundert so richtig Verwendung. In und rund um Koloa entstanden Plantagen und Zuckermühlen; die kleine Ortschaft an sich wurde eigens für die Plantagenbewirtschafter gebaut.
Doch Rum gab es deshalb auf Hawaii nicht in Hülle und Fülle. Das meiste Zuckerrohr, bzw. der Rohrzucker und die Melasse wurden auf das US-amerikanische Festland und in den Rest der Welt exportiert. Zum Destillieren blieb nicht viel Ausgangsmaterial übrig. Davon abgesehen, gab es nicht wirklich viele Destillerien in den 1820er-Jahren; zeitweise wurde Alkohol als gesellschaftliches Taboo gesehen und Spirituosen-Lizenzen entzogen. Einige Brauereien entstanden im Laufe der Zeit, destilliert wurde noch immer nicht. In Zeiten der Prohibition dann schlussendlich sowieso nicht (legal).
Dem Zuckerrohr ging es anschließend auch nicht besser; im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts machte eine Zuckerfabrik nach der anderen die Türen zu. Und dann war da Bob Gunter. Anfang der 2000er-Jahre hatte er beruflich in der Zuckerrohr-Branche auf Hawaii zu tun. 2007 kam er mit der Idee des Koloa Rum im Gebäck zurück auf die Inselwelt. Eine Destillerie wurde errichtet; 2009 floss der erste New Make Spirit durch den Safe. Koloa Rum war geboren.
Small-batch mit Südseefeeling: So kommt der Spirit in den Koloa Rum
Bob Gunter und sein Team sind sich natürlich der Tatsache bewusst, dass sie nicht mitspielen werden in der großen Liga der Super-Produzenten. Die Kapazitäten geben dies einfach nicht her; das sollen sie aber auch gar nicht.
Bei der Koloa Rum Company wird auf einer Pot Still destilliert, die 1210 Gallonen fasst (rund 4550 Liter). Bereits im ersten Destillationsvorgang werden Vor- und Nachlauf abgetrennt. So bleiben für die zweite Destillation noch etwa 800 Gallonen (ca. 3030 Liter). Bevor der New Make ins Holzfass oder in Edelstahltanks kommt, wird er noch mit Wasser verdünnt. Auch hier zeigt sich die Koloa Rum Company natürlich heimatverbunden und verwendet Grundwasser der Insel, welches dank des Vulkangesteins leicht mineralische Aromen aufweist.
Natürliche Aromen der Inselwelt von Hawaii finden ohnehin reichlich Verwendung in der Produktpalette von Koloa Rum. Mit Kakao und Kaffee beispielsweise geht die Destillerie Hand in Hand. So werden regional hergestellte Kakao-Chips verwendet, um einen flavoured Rum herzustellen. Nach der Mazerations gelangen die Kakao-Stücke zurück in die Schokoladenfabrik, um damit Rum-Schokolade herzustellen. Eine ähnliche Symbiose besteht auch zwischen der Koloa Rum Company und dem lokalen Kaffeeanbauer mit Rösterei. Ein kaltangesetzter Kaffee verfeinert später den flavoured Rum, während die ausgedienten Rum-Fässer später dem Kaffee für die Aromatisierung dienen.
Ausgezeichnete Rums: die preisgekrönte Produktpalette
Diese Verbundenheit zur Region ist es, was die Abfüllungen von Koloa Rum so authentisch machen. Da stört es Bob Gunter schon, dass es nicht ausreichend hawaiianisches Zuckerrohr gibt, um eben jene Authentizität zu bewahren. Schließlich ist ein Großteil der Belegschaft fest mit Hawaii verwurzelt. Nun muss Gunter wohl oder übel das Zuckerrohr aus anderen zentralamerikanischen Ländern beschaffen, um die Koloa Rum-Produktion am Laufen zu halten und die unterschiedlichsten Rums abzufüllen. Ein Blick in die Range:
- Koloa Kaua?i Dark Rum: Aus frischgepresstem Zuckerrohr (wie alle Destillate der Koloa Rum Company) wird der New Make hergestellt, der für eine unbestimmte Zeit im US-Weißeichenfass landet. Vanille, herbe Schokolade und Espresso prägen das Aroma.
- Koloa Kaua?i White Rum: Ein recht exotischer klarer Rum mit floralen Akzenten, etwas Süße, die an Zuckerwatte erinnert und fruchtigen Orangenaromen.
- Koloa Kaua?i Reserve Aged Rum: Einer der wenigen im Sortiment mit Altersangabe und zugleich eines der Aushängeschilder der Brennerei. Als Einzelfassabfüllung bringt es jedes Fass auf um die 210 Flaschen, in denen Rum voller Orange, Zimt, Vanille und brauner Butter schlummert.
Im Sortiment der verhältnismäßig jungen Brennerei befinden sich zudem Pre-Mixed-Cocktails in Großformat, ebenso ready-to-drink-Mixes mit Kohlensäure. Und allem Anschein nach machen die Damen und Herren in der Insel-Destillerie eine Menge richtig. Seit 2010 sind die Koloa Rums regelmäßig Gast auf dem Podium internationaler Spirituosenwettbewerbe. Doppelgold und Gold in New York, Los Angeles und San Francisco haben schon zahlreiche Abfüllungen in ihrem Medaillenschrank; Platin gab es bereits bei den SIP Awards und auch Silber und Bronze haben ihren Platz in der hawaiianischen Koloa Rum Company.
Wichtige Fakten zu Koloa Rum Company auf einen Blick:
- 2007: Bob Gunter startet die Koloa Rum Company
- 2009: der erste New Make Spirit fließt aus der neuen Destillerie auf der Hawaii-Insel Kaua?i
- 2010: die ersten Auszeichnungen bestätigen den Kurs der Brennerei
- Ausgangsmaterial: frisch gepresstes Zuckerrohr
- destilliert wird zweifach auf kupfernen Pot Stills
- Fassreifung: häufig in amerikanischer Weißeiche
- Sortiment: NAS-Rums, flavoured Rums, 5- und 7-YO-Rum, RTD-Varianten