Martini Cocktails

Die wahren Ursprünge des Martini Cocktails werden wohl für immer in der Vergangenheit und damit in zahlreichen Legenden verborgen liegen. Die erste schriftliche Erwähnung des Martini Cocktails jedoch findet sich 1888 in einem Handbuch für Barkeeper – hierbei handelt es sich, wie damals üblich, um eine sehr süße Variante. Weniger süß wurde es dann im 20. Jahrhundert, als Martini Rezepte auch ohne Likör auskamen. Im Laufe der Jahrzehnte verlor der Martini dann gänzlich am süßlichen Geschmack und wurde als trockener Aperitif bevorzugt. Auch heute noch zählt der Dry Martini zu den Klassikern.
Doch nicht nur der Dry Martini lässt die Geschmacksknospen aufblühen. Auch andere Varianten des Martini Cocktails sind mittlerweile in den Bars weltweit zu finden. Darunter der Manhatten, der Vesper-Martini (James Bond lässt grüßen) und der Appletini (Scrubs-Fans aufgehorcht!).
Wir haben insgesamt sechs Rezepte in Petto, die allesamt ihre eigene wunderbare Note mitbringen und nur darauf warten von dir als neuer Liebling ausgewählt zu werden.
Viel Spaß!
- Dry Martini – Der ursprüngliche Martini Cocktail
- Manhattan – Eine beliebte Variante des Martinis
- Vesper Martini – Die Martini Cocktail Abwandlung mit der Lizenz zum Schütteln
- Gibson – Die Garnitur des Martini Cocktails verändert alles
- Bronx – Die zitrusfruchtige Martini Variante
- Appletini – Ein fake Martini Cocktail
Dry Martini –
Der ursprüngliche Martini Cocktail
Die ursprüngliche Form des Martinis ist der Dry Martini. Seine Geschichte ist eng mit der des Cocktails verbunden. Vielleicht war er sogar der Ur-Cocktail. Wer weiß? Sicher ist nur, dass sowohl Cocktail als auch Martini im 19. Jahrhundert ihren Ursprung haben. Der Dry Martini besteht aus nur zwei Zutaten, wenn man die Garnitur nicht mitzählt: einem Dry Gin und einem trockenen, weißen Wermuth. Grundlegend gibt es nicht die eine ultimative oder ursprüngliche Rezeptur, da eben nicht klar ist, wer wann wie viel von was zum ersten Mal zusammengerührt hat. Deswegen ist das Verhältnis der Spirituosen in dem Martini Cocktail je nach Geschmack anpassbar. Es sind Mischverhältnisse von 5:2 bis 7:1 bekannt. Dabei bezieht sich der erste Wert auf den Gin und der zweite auf den Wermut. Je weniger vom Wermut verwendet wird, desto trockener ist der Dry Martini. Das folgende Rezept ist also für eine trockene Variation des Cocktails:
Zutaten
- 6 cl Broker’s Dry Gin
- 1 cl Noilly Prat Original Dry (Wermuth)
- 1 Olive
Zubereitung
Der originale Martini Cocktail wird gerührt. Dazu gibst du die 6 cl Dry Gin und 1 cl Wermut in ein großes Rührglas. Anschließend füllst du es mit viel Eis auf. Rühre den Martini solange, bis er kühl ist, aber kaum Schmelzwasser entstanden ist, damit Dein Drink hinterher nicht wässrig schmeckt. Seihe ihn abschließend ab und serviere ihn mit einer Olive garniert in der klassischen, kegelförmigen Cocktailschale. Damit ist der klassische Martini Cocktail, der Dry Martini, fertig zum Genießen.
Manhattan –
Eine beliebte Variante des Martinis
Benannt nach der New Yorker Insel ist die Entstehungsgeschichte des Martini Cocktails, genannt Manhattan, ebenso ungeklärt wie die seiner Basis, dem Dry Martini. Vorstellbar ist, dass er dem Sieger eines Duells gewidmet wurde. Alternativ könnte er auch der nicht gut ausgestatteten Reise-Bar eines Mannes aus New Orleans, bestehend aus je einer Flasche Wermut und Rye Whisky, verschuldet ist. Vielleicht ist er auch ganz einfach nach einem Club oder Hotel, das den Namen der Insel trug, benannt. Sicher ist die Herkunft nicht feststellbar. Nichtsdestotrotz ist das für seinen Erfolg als Cocktail kein Hindernis. Wahrscheinlich macht eine ungeklärte Geschichte ihn umso interessanter. Statt Gin wird im Manhattan Rye Whiskey verwendet, im gleichen Verhältnis wie man auch den Dry Martini mixen kann.
Zutaten
- 5 cl Rittenhouse Kentucky Straight Rye Whisky
- 2 cl Antica Formula (Roter Wermuth)
- 2 dashes Angostura Aroma Bitter (Cocktail Bitter)
- 1 Cocktail/Maraschinokirsche
Zubereitung
Zunächst mischt du 5 cl Rye Whiskey mit 2 cl roten Wermut und 2 Dashes Cocktail Bitter. Danach gibst du ausreichend Eis in das hohe Rührglas. Du musst dabei nicht sparsam sein, denn Dein Martini Cocktail soll ja schön kalt werden. Rühre alles also gründlich um und seihe die Flüssigkeit in eine klassische Martinischale ab. Garniere den Drink mit einer Cocktailkirsche.
Vesper Martini –
Die Cocktail Abwandlung mit der Lizenz zum Schütteln
Der Vesper Martini ist jedem James Bond-Fan ein Begriff. Benannt ist der Martini Cocktail nach der Bond-Schönheit Vesper Lynd, einer russischen Doppelagentin aus dem Roman „Casino Royale“. 2006 kam die Verfilmung in die Kinos. Dort verkörpert die französische Schauspielerin Eva Green die Rolle der Vesper. Zurück zum Martini Cocktail: Der Vesper Martini ist eine Abwandlung des klassischen Dry Martinis. Eine Besonderheit besteht in dem berühmten Zitat „geschüttelt, nicht gerührt“. Außerdem gesellt sich statt Wermut, ein Vodka und Lillet Blanc, ein französischer Wein-Apéritif, zum Gin. Unsere Variante sieht so aus:
Zutaten
- 4 cl Bombay Sapphire (Gin)
- 2 cl Chopin Rye Vodka
- 1 cl Lillet Blanc
Zubereitung
Stelle ein klassisches Martiniglas mit Crushed Eis kalt. Nimm dir einen Manhatten Shaker zur Hand und gebe nacheinander 4 cl Gin, 2 cl Vodka und 1 cl Lillet Blanc zusammen mit Eis hinein. Im Anschluss an das Schütteln sollten Sie den Vesper Martini in das Martiniglas ohne das Crushed Eis sorgfältig abseihen, damit keine Eissplitter in das Glas gelangen. In Folge des Shakens erscheint der Cocktail zunächst noch sehr trüb. Diese Trübung ist nach dem Shaken normal und lässt nach einer Zeit nach. Zum Schluss kannst du als Garnitur eine Zitronenzeste oder alternativ eine Orangenzeste verwenden. Fertig ist dieser berühmte Martini Cocktail.
Gibson –
Die Garnitur des Martini Cocktails verändert alles
Erstmals erwähnt wurde der Gibson in William Boothby’s Werk über Cocktails von 1908. Die Geschichte hinter dem Martini Cocktail, der sich eigentlich nur durch diese Garnitur von dem klassischen Dry Martini unterscheidet, ist wie so oft bei Cocktails nicht genau bekannt. Jedoch ist diese am geläufigsten: Der bekannte Illustrator Charles Dana Gibson trank gerne Martini. Im New York Players Club forderte er entweder den Barkeeper heraus, einen neue Art des Martinis zu kreieren und dieser nahm dann einfach die Zwiebel statt der Olive oder dem Barkeeper waren die Oliven ausgegangen und er servierte dem Illustrator den Martini mit einer Zwiebel unter dessen Namen. Außerdem hält sich die Vermutung, das ein Geschäftsmann mit (potentiellen) Klienten ausging, diese mit Martini umgänglicher machen, aber selber einen klaren Kopf bewahren wollte. So ordnete er den Barkeeper an, ihm Wasser in ein Martiniglas zu füllen und dieses mit einer Zwiebel zu markieren.
Zutaten
- 5 cl Bombay Sapphire Gin
- 1 cl Noilly Prat Original Dry
- 1 Perlzwiebel
Zubereitung
Wie der klassische Dry Martini wird auch der Gibson gerührt. Nimm dazu ein hohes Rührglas, fülle dieses mit Eis auf und gib 5 cl Gin und 1 cl Wermut dazu. Kurz rühren, damit der Cocktail schön abkühlt. Zum Schluss seihst du ihn in eine Martinischale ab. Ganz wichtig ist die Garnitur: Die Perlzwiebel wird auf einen Spieß gesteckt und in die Schale gelegt. Erst dann ist der Martini Cocktail ein richtiger Gibson.
Bronx –
Die zitrusfruchtige Martini Variante
Eine etwas fruchtigere Abwandlung des klassischen Dry Martinis ist der Bronx. Auch diese Variante des Martini Cocktails trägt den Namen eines New Yorker Bezirks. Eine Zeit lang war der Bronx von den Karten der Bars verschwunden, während der Prohibition (1920-1933) war er aber durchaus einer der beliebtesten Cocktails. Zu dieser Zeit war die Qualität der Alkohole, die ausgeschenkt werden durften, eher dürftig. Deshalb wurde dem Martini wahrscheinlich der Orangesaft beigemischt, um durch seine dominante Säure von der Minderwertigkeit des Gins abzulenken. Danach verschwand der Martini Cocktail von der Bildfläche. Dies ist vermutlich auf die schlechten Erinnerungen zurückzuführen, die ihn mit minderwertigem Alkohol und der Prohibition allgemein verbinden. Allerdings ist der Bronx heute wieder in Bars vorzufinden. Und auch wir sind große Fans dieser fruchtigen Variante.
Zutaten
- 2 cl Antica Formula (roter Wermut)
- 4 cl Elephant London Dry (Gin)
- 2 cl Dolin Vermouth Dry (trockener/weißer Wermut)
- 2 cl Orangensaft
Zubereitung
Gib die oben angegebenen Zutaten nacheinander in ein großes Rührglas. Fülle dieses im Anschluss mit Eis auf und rühre die Mischung durch, damit sie gut runterkühlt. Abschließend seihst du den fertigen Martini Cocktail in ein Coupetteglas ab.
Appletini –
Ein fake Martini Cocktail
Abschließend stellen wir dir noch eine komplette Abwandlung des Martinis vor, den Appletini. Dessen erstes Wortteil verweist auf die fruchtige Zutat: „Apple“, das englische Wort für Apfel. Das Suffix „-tini“ hat sich der fake Martini Cocktail von seinem vermeintlichen Vorbild abgeguckt. Diese Namensgebung ist auf einen Trend der 90er Jahre zurückzuführen. Dabei wurden viele fruchtige Cocktails mit dem Namen Martini versehen, obwohl sie wenig oder gar keine Zutaten oder Geschmack mit diesem teilten. In dieser Zeit ist auch der „Martini“ Cocktail Appletini entstanden. Manch einem ist der Appletini aus der Serie Scrubs bekannt, in der der Hauptcharakter J.D. ihn gerne trinkt.
Zutaten
- 5 cl Ketel One Vodka
- 2 cl Monin Grüner Apfel Sirup (Apfelsirup)
- 1 cl Limettensaft
Zubereitung
Wie schon erwähnt wird der Appletini wie ein klassischer Dry Martini gerührt. Fülle dazu zunächst Eis in ein hohes Rührglas. Danach gießt du erst den Vodka über das Eis. Es folgen nacheinander der Apfelsirup und der Limettensaft. Nun verrührst du das Ganze etwas länger, als du es vom klassischen Martini gewohnt bist. Der Drink soll eiskalt sein. Zum Schluss seihst du den Appletini in eine klassische Cocktailschale ab und garnierst ihn am besten mit einem hübschen Apfelfächer.
Noch unsicher, wie dir dein Martini am besten schmeckt? Dann schau doch unsere Empfehlungen für den besten Wermut oder alternativ den besten Gin für Martini an. Natürlich wollen wir dir auch den Wodka Martini nicht vorenthalten. Bevorzugst du eine Variante ohne Alkohol, schau bei unserem Rezept für Martini Alkoholfrei Floreale Spritz vorbei und genieß den Sommer einfach ohne Schwipps!
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CHEERS!
Dein Banneke Team

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