Highballs: Spritzige Drinks in hohen Gläsern

Highballs: Spritzige Drinks in hohen Gläsern

Klassisch, stilvoll und elegant präsentieren sich die leckeren Cocktails aus den hohen Gläsern – die Highballs. Dabei überzeugen sie nicht nur mit ihrem edlen Erscheinungsbild, sondern auch durch ihre Einfachheit, denn ihre Zutaten bilden ihr Erkennungsmerkmal: Highballs bestehen immer aus einer nicht-alkoholischen, eine kohlensäurehaltigen und einer alkoholischen Komponente. Dabei überwiegt die erstere Zutatenkategorie deutlich.

Diese simple Zusammensetzung führt zu allerlei Kombinationsmöglichkeiten und einer großen Vielfalt an Geschmacksrichtungen. Besonders beliebte Zutaten für die prickelnden Komponenten der Highballs sind Ginger Ale, Soda und Cola aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften von würzig über neutral bis hin zu süß. Aufgebaut werden Highballs direkt in einem hohen Glas, einem Highball-Glas oder alternativ in einem Collins-Glas.

Damit sind sie nicht nur perfekte Kandidaten für laue Sommerabende und gesellige Treffen, sondern auch für deine Hausbar und entspannte Momente Zuhause. Wir haben fünf Highballs aus allen Ecken der Welt zusammengesucht und stellen dir nicht nur das Rezept zum Nachmachen, sondern auch ein wenig Hintergrundwissen zur Verfügung. Auf diese Weise überzeugst du deine Gäste mit Aussehen, Geschmack und spannenden Informationen über deine home-made Highballs.


Geschichte der Highballs

Vorher gibt’s noch einen kleinen Exkurs über die Namensherkunft. Woher der Begriff Highball stammt, ist weiterhin ein Streitthema. Vor allem deswegen, weil alle Geschichten irgendwie Sinn ergeben. Viele denken, der Name geht auf die Zeit der Dampflokomotiven zurück. Sie hatten einen kleinen Ball in ihren Kesseln, der den Kesseldruck angezeigt hat. Sobald die Lokomotive schnell genug fuhr, huschte der Ball nach oben – er war ein „High Ball“. Andere meinen wiederum, der Begriff käme von frühen Schienensignalen mit einer Art Ball. War der Ball oben, also „high“, konnte der Zug weiterfahren. Was das mit Longdrinks zu tun hat? Schon damals wurden Spirituosen in Speisewaggons serviert. Meistens dann, wenn die Lokomotive bereits volle Fahrt aufgenommen hatte. Wie man es auch dreht: Highballs scheinen dem Schienenverkehr einiges zu verdanken.

Zur Übersicht


5 Highball-Rezepte

Cuba Libre – Die Legende

Den Beginn dieser Liste möchten wir einem der bekanntesten Highballs der Welt widmen: dem Cuba Libre. Woher genau der Drink seinen Namen hat, ist unklar. Die gängigste Geschichte lautet: Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Kriegs im Jahr 1898 sollen US-amerikanische Soldaten auf die Befreiung Kubas von der Kolonialherrschaft Spaniens angestoßen haben. In ihren Händen hielten sie Gläser, gefüllt mit einer Mischung aus der noch jungen Coca-Cola, Rum und Limettensaft. Gemeinsam sollen sie feierlich gerufen haben: „Viva Cuba libre!“ („Es lebe das freie Kuba!“) – angelehnt an einen Slogan der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung. Schon vor diesem historischen Moment soll übrigens ein Getränk desselben Namens in Kuba existiert haben. Dabei handle es sich laut der Enzyklopädie Amerikanischer Speisen und Getränke um eine non-alkoholische Mixtur aus Wasser und braunem Zucker.

Zutaten:

Zubereitung:

Die Wahl des Rums sowie der Cola-Marke und -Art (zuckerhaltig, zuckerfrei, hoher Kräuteranteil, etc.) beeinflusst den Geschmack dieses legendären Highballs massiv. Ähnliches gilt für die Limetten. Manche bevorzugen, eine Limette zu vierteln und anschließend die Stücke ins Glas zu geben. Andere pressen lediglich den Saft ins Glas. Solang du dich an die Mengenangaben hälst: Experimentiere gerne!

Tipp: Das klassische Rezept enthält weißen Rum. Nimm stattdessen braunen Rum, etwa den Havana Club Añejo 7 Años, erhalte streng genommen keinen Cuba Libre, sondern einen Cubata.

Zur Übersicht


Moscow Mule – Highball im Kupferbecher

Die Geschichte des Moscow Mules begann mit der Smirnow-Destillerie. Ja, die Destillerie, die für den Smirnoff-Vodka bekannt ist. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise verkaufte Inhaber Wladimir Smirnow das Unternehmen an den US-Amerikaner Rudolph Kunett. Der verlegte wiederum den Unternehmenssitz in die USA und integrierte es Ende der 1930er Jahre in das Spirituosenunternehmen G.F. Heublin Brothers Inc. Einer der Manager dieses Unternehmens, John. G. Martin, suchte nach einem Weg, Vodka beliebter zu machen. Bis dato war die Spirituose in den USA weitestgehend unbekannt. Kurze Zeit später traf er auf Jack Morgan, Wirt im Pub Cock ‘n’ Bull. Er versuchte, seine selbstgemachte Ingwerlimonade an den Mann und die Frau zu bringen. Sie begannen an Plänen zu feilen, die ihnen zu Profit helfen würden.

Wie du vielleicht weißt: Der Moscow Mule wird in Kupferbechern serviert. Woher die kamen? Von der russischen Emigrantin Sophie Berezinski. Sie war die Besitzerin von insgesamt 2000 Kupferbechern, die sie mit ihrem Vater hergestellt hatte. Eines Tages stolperte sie ins Cock ‘n’ Bull, in dem bereits Martin und Morgan saßen. Denen erzählte sie ihre Geschichte (und die Geschichte ihrer Becher). Diese zufällige Begegnung markierte die Geburtsstunde des Moscow Mules und verhalf dem Vodka zum internationalen Durchbruch.

Zutaten:

Smirnoff Blue
Thomas Henry Spicy Ginger

Zubereitung:

Die Zubereitung des Moscow Mules ist denkbar einfach. Gib den Limettensaft, Vodka, Ginger Beer und Eiswürfel in einen Kupferbecher. Dafür gibt es einen guten Grund, auch abseits der spannenden Ursprungsgeschichte. Denn Kupfer ist ein hervorragender Wärmeleiter. In der Praxis heißt das: Was kalt hineingeht, bleibt auch kalt. So behält der Moscow Mule seine ideale Trinktemperatur. Alternativ können wir den Belvedere Stahlbecher aus unserem Sortiment empfehlen. Der eignet sich nicht nur für Highballs, sondern auch für sonstige Cocktails und Longdrinks mit Vodka.

Tipp: Falls du nicht nur Lust auf einen Moskauer Esel, sondern einen tretenden Esel hast, kannst du 1 bis 2 Spritzer Angosturabitter in den Becher geben. Diese Variante trägt den passenden Namen Kicking Mule.

Zur Übersicht


Horse’s Neck – Extravagant durch Schale

Die Geschichte des Horse’s Necks geht ins späte 19. Jahrhundert zurück. Einige US-amerikanische Artikel der Zeit erwähnen diesen Highball zum ersten Mal, etwa ein Text aus dem Fort Wayne (Indiana) Journal aus dem Jahr 1895. Ebenso existierten schon damals erste Variationen des Horse’s Necks. So war in den Mansfield News im Jahr 1900 die Rede vom Horse’s Collar. Der verlangt Brandy anstelle von Bourbon Whisky. Im Verlauf des folgenden Jahrhunderts stieg die Beliebtheit des Horse’s Necks rapide an. Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte er sich zum bevorzugten Getränk im Stationsraum der britischen Royal Navy. Damit lief er dem bisherigen Liebling des britischen Militärs, dem Pink Gin, den Rang ab. Heute ist der Horse’s Neck einer der bekanntesten und beliebtesten Highballs der Welt.

Zutaten:

Bulleit Bourbon 10 Years
Thomas Henry Ginger Ale
Angostura Aroma Bitter

Zubereitung:

Lediglich die Zitrone beziehungsweise die Orange ist eine Herausforderung. Mittels eines Zestenreißers musst du ein langes Stück Schale abschälen. Lege dieses Stück spiralförmig ins Glas, nachdem du alle anderen Zutaten im Glas aufgebaut hast. Nutze hierbei z.B das Longdrinkglas von Moskovskaya aus unsererm Shop. Wichtig, weil stilecht: Das Ende des Schalenstücks sollte aus dem Glas herausragen.

Zur Übersicht


Pimm’s Cup – Klassisch englischer Highball

Namensgeber des Pimm’s Cup und seiner alkoholischen Basis, dem auf Gin basierenden Likör Pimm’s No. 1, war James Pimm. Anfang des 19. Jahrhunderts handelte Pimm in London mit Austern; später eröffnete er dort sein eigenes Austernrestaurant. Noch bevor der erste Pimm’s Cup oder Pimm’s No. 1 über den Tresen wanderte, bot Pimm in seinem Lokal den sogenannten House Cup an – eine Art früher Cocktail, der ebenfalls auf Gin basiert haben soll.

Die tatsächliche Hintergrundgeschichte des Pimm’s Cup ist nur noch schwierig zu rekonstruieren, ähnlich wie bei den Highballs selbst. Wahrscheinlich geht der Pimm’s No. 1 – und damit der Pimm’s Cup – auf Samel Morey zurück, den Nachfolger Pimms. Er soll den Likör nachträglich nach seinem Vorgänger benannt haben.

Die Nummer 1 blieb nicht die einzige Pimm’s-Variante. Bis in die späte Mitte des letzten Jahrhunderts hinein erschienen weitere Sorten. Der Unterschied: Der Gin musste anderen Alkoholsorten weichen. So enthielt der Pimm’s No. 2 Whisky oder der Pimm’s No. 4 Rum statt Gin. Überlebt haben allerdings nur zwei weitere Sorten: Die Nummer 6 mit Vodka und eine modifizierte Version von Nummer 3 auf Brandy-Basis. In Sachen Beliebtheit stehen jedoch beide im Schatten des Originals.

Zutaten:

Pimm's No. 1
Thomas Henry Ginger Ale

Zubereitung:

Gib den Pimm’s No. 1, Ginger Ale und die Eiswürfel in ein passendes Highball-Glas. Wir empfehlen die stilechten Henkelgläser von Pimm’s, die einer Teetasse ähneln – passend zur englischen Herkunft des Likörs und des Highballs. Garniere anschließend großzügig mit Früchten Deiner Wahl sowie mit Minze.

Tipp: Zwar ist die folgende Version in England beziehungsweise Großbritannien nicht sonderlich beliebt. Doch in den USA weicht der Ginger Ale häufig Zitronenlimonaden. Wenn du schon immer mal rebellieren wolltest: Das ist Deine Chance.

Zur Übersicht


Mizuwari Highball – Japanische Präzision

Mizuwari ist eine Kombination zweier japanischer Wörter: Mizu bedeutet Wasser, Wari so viel wie verhältnismäßig oder geschnitten. Folglich steht Mizuwari für „geschnitten mit Wasser“. Der Begriff bezieht sich auf das Verdünnen von Whisky mit Wasser.

Mizuwari Highballs sind ein aussagekräftiges Beispiel, wie aus einer Not eine Tugend werden kann. Sie entstanden in den 1950er Jahren in Japan. Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg befand sich das Land in einer finanziellen und materiellen Notlage. Darunter litten auch die lokalen Brauereien, was Alkohol nicht nur rar, sondern teuer machte. Ein Problem, da Spirituosen zu jedem Dinner gern gesehene Gäste in Japan waren und weiterhin sind. So entstand die Idee, Whisky mit Wasser zu verdünnen, um eine günstige Alternative zu Sake oder Bier zu erschaffen. Heute genießen Highballs aller Art ein hohes Ansehen in Japan. Bestimmte Highballs, etwa der Suntory Highball, werden sogar fertig gemischt in Dosen verkauft.

Zutaten:

Suntory Toki Blended Japanese Whisky

Zubereitung:

Unsere bisherigen Beispiele waren relativ einfach zuzubereiten. Zum Abschluss haben wir deshalb einen aufwendigen Highball für Dich. Seine Zubereitung ist exemplarisch für die japanische Präzision und Detailliebe.

Gib das erste Stück Eis in ein Highball-Glas und stell den Whisky bereit. Nutze alternativ das Longdrinkglas von Hennessy. Rühre das Eisstück so lange um, bis sich Kondenswasser bildet. Schütte nun das Kondenswasser aus dem Glas. Das verhindert ein Verwässern des Whiskys. Gieße den Whisky ein und füge das zweite Stück Eis hinzu. Jetzt wird es schwierig: Rühre den Whisky vorsichtig 13,5 mal im Uhrzeigersinn um. Nun ist es Zeit für das Sodawasser und das letzte Eisstück. Rühre danach 3,5 mal um, ebenfalls vorsichtig und im Uhrzeigersinn. Zum krönenden Abschluss: Schnappst du dir einen Barlöffel. Schieb die Löffelspitze unter die Eiswürfel und hebe diese langsam an, sodass sich Whisky und Wasser endgültig vermischen.

Zur Übersicht


Suchst du nach weiteren Klassikern für deine Gäste? Wie wäre es mit Whiskey Sour, einem klassischen Margarita und Varianten, Malibu Cocktails oder prickelnden alkoholfreien Alternativen? Für den Sommer haben wir Rezepte mit Lillet und Aperol parat und im Winter wärmen dich Glühgin und Getränke vom Weihnachtsmarkt.

Hilfe bei der Zubereitung deiner Lieblingsrezepte und neuer Cocktailkreationen findest du rund um die Uhr in unserer Schüttelschule auf Youtube. Die Zutaten für unsere Rezepte kannst du jederzeit in unserem Onlineshop bestellen oder in der Essener Innenstadt in unserem Ladengeschäft erwerben. Unsere Kollegen beraten dich gerne!

CHEERS!

Dein Banneke Team

Das könnte dich auch interessieren
Rainbow Cocktail – bunte Cocktails zur fünften Jahreszeit
Rainbow Cocktail – bunte Cocktails zur fünften Jahreszeit

Egal ob auf Partys, in Bars oder auf privaten Veranstaltungen: Cocktails zählen zu den Hinguckern schlechthin und bieten mit ihren zahlreichen Varianten und Geschmäckern immer wieder Raum für Abwechslung im eigenen Trinkgenuss. Hierbei gilt: „Je bunter, desto besser.“ So lautete auch das Motto der Amerikaner, die mit ihrem Rainbow Cocktail einen neuen Trend gesetzt haben. […]

Campari Cocktails
6 sommerliche Campari Cocktails

Campari mit seiner unverkennbar leuchtend roten Farbe und seinem einzigartigen Geschmack gehört seit Jahrzehnten zum Standartrepertoire einer jeden Bar und ist besonders an heißen Sommertagen unverzichtbar. Seine große Wandelbarkeit verdankt er seiner geschmacklichen Bandbreite, präsentiert sich der Bittlikör doch gemäß seinem Namen bitter, aber gleichzeitig auch süß. Auf diese Weise hat er sich einen festen […]

Silvesterdrinks 2017 - Princess Kate
Silvesterdrinks 2017 mit Sekt und Champagner

Silvester 2017 = Silvesterdrinks 2017 !! Ob zur Begrüßung oder zum Anstoßen um null Uhr: An Silvester sind leckere Drinks und Cocktails ein Muss und wir präsentieren Ihnen unsere Lieblinge! Silvester: das heißt gute Vorsätze, Glitzer, Böller gutes Essen und einfach Spaß mit der Familie und den Freunden haben. Was bei Ihnen zu Hause leckeres […]