Spanische Weine – Fruchtiger Genuss aus dem Süden
Spanischer Wein ist ein Genuss. Den vielfältigen Böden und dem schwankenden Klima zu Trotz bringen spanische Winzer immer wieder delikate Tropfen hervor. Das Keltern von Wein hat in diesem wunderbaren Land eine lange Tradition und eine jahrhundertealte Geschichte. Es ist also die Mischung aus langjähriger Erfahrung und brennender Leidenschaft der Winzer die Spaniens Weine qualitativ und geschmacklich hochwertig machen.
Das Land ist gespickt von zahlreichen Weinregionen, die jeweils ihre eigenen Spezialitäten hervorbringen. Soe ist die Anbauregion Rioja für seinen Rotwein bekannt, während in Rueda Liebhaber von Weißwein besser aufgehoben sind.
Fakt ist jedoch: Egal ob Vino Tinto (Rotwein), Vino Blanco (Weißwein) oder Vino Rosado (Rosé) – Spanien hat alles zu bieten.
Genieße die Vielfalt, die unsere vier Lieblingsweinregionen mit sich bringen!
- Wissen vorweg: Spanische Weine und ihre Qualitätsstufen
- Navarra – beste Qualität aus dem Norden
- Ribera del Duero – große Anbaufläche, große Vielfalt
- Rioja – Weine mit überragender Fruchtigkeit
- Rueda – Spezialist für Weißweine
Wissen vorweg: Spanische Weine und ihre Qualitätsstufen
Auch in Spanien gelten strenge Bestimmungen bezüglich dieser Spirituose. Das Ergebnis sind spanische Weine von erstklassiger Qualität. Seit 1970 gibt es zu diesem Zweck ein Klassifizierungssystem. Über die Hälfte aller Weine ist im Besitz des sogenannten DO-Status (Denominación de Origen). Diese Bezeichnung legt unter anderem für jedes Gebiet fest, welche Rebsorten zum Anbau zugelassen sind.
Die wichtigsten Qualitätsstufen mit aufsteigendem Rang sind:
- Vino de Mesa: Tafelwein. Keine Angabe von Herkunft, Rebsorte oder Jahrgang
- Vino de la Tierra: Landwein. Angabe von Herkunft, Rebsorte, Jahrgang
- Denominación de Origen (DO): strenge Vorgaben zu Rebsorten und Herstellungsmethode
- Denominación de Origen Calificada (DOCa): Besonders hochwertige Qualität, zum Beispiel Weine aus der Region Rioja
Weitere Qualitätsmerkmale bei spanischen Weinen sind:
- Joven: Junger Wein, nicht im Fass gereift.
- Crianza: Reift sechs Monate im Fass, 12-18 Monate in der Flasche.
- Reserva: Reift ein Jahr im Fass, zwei weitere Jahre in der Flasche (Rotwein); sechs Monate im Fass, 18 Monate in der Flasche (Weißwein).
- Gran Reserva: Reift zwei Jahre im Fass, drei Jahre in der Flasche (Rotwein); sechs Monate im Fass, 42 Monate in der Flasche (Weißwein).
Navarra – beste Qualität aus dem Norden
Vielfältige Böden, unbeständiges Klima – nicht unbedingt die besten Anbaubedingungen, die eine Region ihren Winzern bieten kann. Dennoch haben sich in der Weinregion Navarra über die Jahrhunderte heute 100 Bodegas etabliert. Die Größe der Region Navarra beträgt dabei rund 18500 Hektar.
Die wohl beliebteste Rebsorte Spaniens ist Tempranillo. Ein erstklassiges Produkt aus dieser Traube ist der Bodegas Agronavarra Pleno Tinto. Der Rotwein überzeugt durch seine optimale Ausgewogenheit zwischen Würze und Fruchtigkeit. Er zeigt sich mit strahlend kirschroter Farbe im Glas. Die Sauerkirschen lassen sich auch am Gaumen wiederfinden.
Doch auch Liebhaber spanischer Weißweine können in der Region fündig werden. Ein exzellentes Produkt ist der Bodegas Agronavarra Pleno Blanco, ein Weißwein mit hellgoldener Farbe aus demselben Hause. Für diesen hervorragenden Wein werden zwei Rebsorten verwendet, Chardonnay und Viura. Eine intensive Fruchtnote lässt diesen Wein zu einem besonderen Geschmackserlebnis werden. Ein frisches Säurespiel rundet den Charakter des Weines ab. So lässt er sich ideal zu Fisch oder auch Salaten servieren.
Ein weiterer köstlicher Vertreter der Region ist sicherlich der Agramont Crianza Tinto. Dieser spanische Rotwein wird aus drei Rebsorten (Cabernet Sauvignon, Merlot, Tempranillo) gewonnen. Der Agramont Crianza Tinto erstrahlt rubinrot im Glas. Auch er zeigt fruchtige Anklänge an Nase und Gaumen, besonders von Beeren. Der feine Geschmack wird gekonnt durch Noten von Vanille und Gewürzen abgerundet. Er passt hervorragend zu Fleischgerichten.
Ribera del Duero – große Anbaufläche, große Vielfalt
Mit einer Anbaufläche von rund 20.000 Hektar bildet Ribera del Duero größentechnisch den Spitzenreiter der hier vorgestellten spanischen Weinregionen. Auf den meist sandigen Böden mit darunterliegender Kalkschicht wächst und gedeiht köstlicher Rot- und Weißwein. Die beliebteste Rebsorte Tempranillo.
Hier bietet sich der Ardal Vendimia Seleccionada an. Der Rotwein wird aus einer Mischung der Tempranillo und Cabernet Sauvignon Trauben hergestellt, hat ein komplexes Bouquet und liegt vielschichtig am Gaumen. Die Temperaturschwankungen, die schwierigen Bodenbedinungen und die durchschnittlich 45 Jahre alten Rebstöcke machen diesen Wein zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis. Besonders hervorzuheben sind seine herben, rauchigen Aromen, die der fruchtigen Note beiwohnen.
Nicht zu verachten sind die spanischen Weine des Weinguts Tinto Pesquera. Hier werden die Weine aus der ganzen Tempranillo-Traube gekeltert. Das Ergebnis ist ein ausdrucksstarker kräftiger Rotwein wie der Pesquera Crianza. Bereits im Glas schimmert er in einem warmen rubinroten Ton. Intensiv ist auch das Aroma mit fruchtiger Pflaume und Beeren. Dazu Anklänge von Nelke, Vanille und Eichenholz, aber auch würzige Noten von Leder und Tabak. Kombinieren Sie zu diesem herrlichen Wein doch einmal würzigen Käse oder aber auch Tapas!
Rioja – Weine mit überragender Fruchtigkeit
Die Anbauregion Rioja steht vor allem für spanische Weine, die besonders fruchtig sind. Hier werden spanische Weine von hochwertigem Aroma hergestellt. Hier stellen vor allem die Bodenbedingungen eine der größten Herausforderungen dar. Während in der Provinz Rioja Alta Lehm vorherrscht, ist es in der Rioja Alavesa Kalkstein. Die beliebteste Rebsorte ist Tempranillo. Sie wird zumeist in amerikanischer Eiche ausgebaut.
Wer in den Genuss eines Weißweines aus Rioja kommen möchte, der findet im Sortiment der Kellerei Viña Herminia das passende Produkt. Die Rede ist vom Vina Herminia Blanco. Für seine Herstellung wird die Rebsorte Viura angebaut und gekeltert. Das Ergebnis ist ein besonders fruchtiger Wein mit hellgolden-schimmernder Farbe. Jugendlich und spritzig mit Anklängen von Exotik- sowie Zitrusfrüchten. So ist er ein passender Begleiter für leckere Speisen mit Reis und Meeresfrüchten.
Die wohl bekannteste Rebsorte Spaniens, Tempranillo, ist auch in der DOC Rioja zuhause. Aus dieser werden Weine mit intensivem Aroma gekeltert, so beispielsweise der fruchtige Viña Herminia Tempranillo. In einem kräftigen Rot leuchtet er im Glas. Das Bouquet ist geprägt von Noten von roten Früchten und Lakritz. Er zeichnet sich durch ein langanhaltendes Finish aus. Er passt nicht nur hervorragend zu Tapas, sondern auch zu kräftigen Eintöpfen.
Rueda – Spezialist für Weißweine
Auf spanische Weine von bester Qualität hat sich auch die spanische Anbauregion Rueda spezialisiert. Im Norden grenzt Rueda an den Río Duero an. Die rund fünfzig Weingüter nutzen die Böden mit hohem Kalkgehalt. Sie verleihen den Weinen mineralische Töne. Wie für das sonnige Land im Süden Europas typisch, ist auch das Klima dieser Region von heißen Sommertagen geprägt. Dagegen sind die Winter eher kalt und der Niederschlag gering. Dies stellt die Weinbauer zwar vor Herausforderungen, die sie jedoch mit Bravour meistern. Das Ergebnis sind wunderbare spanische Weine, die Sie einmal verköstigen sollten!
Typisch für die Region sind spanische Weine aus weißen Rebsorten. Daher liegt es nahe, hier einen besonderen Weißwein der Region vorzustellen. In Frage kommt dabei kein geringerer als der Marqués de Irun Verdejo. Er wird aus der Rebsorte Verdejo gekeltert. Dieser Wein erscheint sowohl in der Flasche als auch im Glas in einem blassen Gelbton mit grünlichen Nuancen. Er zeichnet sich durch eine besondere Fruchtigkeit aus, bei der die intensive Aromatik von saftigen Birnen und frischen Äpfeln zum Tragen kommt. Am Gaumen lassen sich ebenso elegante mineralische Nuancen und frische Zitrusakzente erkennen. Probieren Sie diesen Wein einmal zu Risotto, Pizza oder Pastagerichten!
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