Aquavit: Der Star aus dem hohen Norden

Die Lateiner unter Ihnen werden sicherlich sofort aufgehorcht haben. Aquavit, das kommt von aqua vitae, was zu Deutsch „Wasser des Lebens“ bedeutet. Das klingt in der Tat vielversprechend und reiht sich in die Tradition anderer Spirituosennamen ein. So ist Brandy in Frankreich auch als eau de vie bekannt, und die Bezeichnung Whisky leitet sich vom keltischen Begriff uisge beatha ab, was sich beides ebenfalls als Lebenswasser übersetzen lässt.
Aquavit wird auf Basis von Kartoffeln oder Getreide erzeugt. Der durch Destillation entstandene Alkohol ist hochprozentig und fast geschmacksneutral und wird schließlich mit Wasser und einer Gewürzmischung versetzt. Kümmel und Dill sind hier die dominanten Zutaten, die auch gesetzlich in einem echten Aquavit enthalten sein müssen. Aber auch Fenchel, Nelken, Anis oder Koriander kommen nicht selten zum Einsatz. Die genaue Zusammensetzung der verwendeten Gewürze variiert je nach Marke und sorgt für den spezifischen Geschmack. Damit sich eine so gebrannte Spirituose auch Aquavit nennen darf, muss sie jedoch einen Mindestalkoholgehalt von 37,5% aufweisen. Um das Produkt auf diese Stärke herabzusetzen, wird der Brand nach Zugabe der Gewürze zusätzlich mit destilliertem Wasser versetzt. Anschließend lagert er einige Zeit, um seinen vollen Geschmack auszubauen. Dies geschieht bei hochwertigen Produkten in Holzfässern, wobei auch schon einmal ehemalige Sherryfässer zum Einsatz kommen.
Trend aus Skandinavien
Ursprünglich stammt Aquavit aus Skandinavien, wo das Getränk definitiv Kultstatus besitzt. Hier genießt man das Lebenswasser besonders gerne als Digestif nach einer deftigen Mahlzeit. Aber auch während des Essens kann man wunderbar einen aromatischen Aquavit servieren. Besonders zu Feiertagen hat die Spirituose Hochsaison; ob Mitsommer oder Weihnachten: Sie ist in ihrer Heimat zu jeder Jahreszeit gern gesehen. Natürlich gibt es auch spezifische Produkte, die durch eine bestimmte Gewürzzusammensetzung beispielsweise besonders dafür geeignet sind, ein weihnachtliches Essen abzurunden. Von Land zu Land können sich die Produkte teilweise stark in ihrem Aroma unterscheiden. Die bekanntesten und besten Marken aus Skandinavien und Deutschland wollen wir Ihnen nun im Folgenden vorstellen, sodass Sie beim nächsten Mal genau wissen, welches Produkt Sie in Händen halten, wenn Sie zu einem Aquavit greifen.
Dänemark
Aalborg
Dänemark gehört unumstritten zu den Vorreitern in Sachen Aquavit. Oder auch Akvavit, so die dänische Schreibweise. Die Marke Aalborg wurde bereits 1881 gegründet und erfreut die Dänen seitdem mit diesem Wässerchen. Neben der charakteristischen Kümmelaromatik zeichnen sich Produkte der Marke Aalborg vor allem durch einen exotischen Hauch von Orange aus. Das Original Aalborg Taffel Akvavit wird traditionell zum Essen getrunken und macht sich besonders gut zu allerlei deftigen Gerichten auf Basis von Fisch oder Schwein.
In Deutschland ist außerdem die Aalborg Jubiläumsvariante sehr beliebt, die seit 1946 erhältlich ist. Diese besitzt eine zart goldene Färbung und besticht durch ihre etwas mildere Aromatik.
Norwegen
Linie
Aus Norwegen kommt die wohl international bekannteste Aquavitmarke: Linie Aquavit. Diese kann vor allem mit ihrer abenteuerlichen Entstehungsgeschichte punkten. 1805 wollte man eine Ladung Aquavit von Norwegen nach Südostasien verschiffen, wo das Produkt jedoch nicht den erhofften Anklang fand. Ein Großteil der Flaschen musste daher wieder den Weg zurück in die Heimat antreten. Dort entdeckte man jedoch, dass der Geschmack der Spirituose während ihrer Reise über den Äquator sehr viel abgerundeter geworden war. Seitdem reift nun der Aquavit der Marke Linie 4 Monate lang auf Schiffen heran, die zweimal den Äquator überqueren.
Eine etwas exotischere Variante, für all jene, die sich gerne an Extravagantes wagen, ist der Linie Double Cask Madeira. Hier reift der Aquavit nach seiner Reise auf See zusätzlich in ausgewählten Madeirafässern und entwickelt dadurch eine weichere Aromatik mit Noten von Bitterschokolade und Karamell.
Schweden
O.P. Anderson
Diese Kreation von O.P. Anderson entstand bereits 1891, womit die Marke der älteste wie auch renommierteste schwedische Hersteller von Aquavit ist. Neben Kümmel werden auch Anis und Fenchel großzügig zur Aromatisierung verwendet, was dem fertigen Produkt einen abgerundeten Geschmack verleiht. Die hellgoldene Farbe stammt von einer achtmonatigen Reifung in Eichenfässern.
Deutschland
Malteserkreuz
Auch auf dem deutschen Markt ist Aquavit längst kein Fremdwort mehr. Zu den bedeutendsten einheimischen Produzenten gehört mit Sicherheit die Marke Malteserkreuz. Diese entstand Anfang des 20. Jahrhunderts ursprünglich aus der Motivation heraus, einen Aquavit nach dänischem Rezept herzustellen, da die Einfuhr ausländischer Spirituosen zum damaligen Zeitpunkt zu teuer war. Im Gegensatz zu den meisten skandinavischen Produkten erweist sich der Aquavit dieses deutschen Vertreters als ausgesprochen mild.
Island
Brennivín
Streng genommen zählt die isländische Spirituose Brennivín nicht als Aquavit. Trotzdem teilen beide viele Gemeinsamkeiten. So wird auch Brennivín auf Basis von Kartoffeln hergestellt und mit Kümmel aromatisiert. Der Erfinder des Getränks ist bis heute unbekannt, trotzdem ist Brennivín in Island längst Kult. Um die Leute vom Kauf abzuhalten, wurden die Flaschen zu früheren Zeiten absichtlich mit einem vermeintlich abschreckenden schwarzen Etikett versehen. Bewirkt hat dies jedoch genau das Gegenteil, und Brennivín mauserte sich langsam aber sicher zum inoffiziellen Nationalgetränk der Isländer. Kernig, würzig, herb – so lässt sich der Geschmack dieser Spirituose wohl am besten auf den Punkt bringen.
Wenn Sie sich nun für Ihren ganz persönlichen Liebling entschieden haben, kommt es nur noch darauf an, wie Sie ihren Aquavit servieren. Traditionell wird er eisgekühlt genossen. Nicht nur das Getränk, sondern auch das Glas wird vorgekühlt. Je nach Marke verzichtet man darauf jedoch immer häufiger, da gerade Produkte der Marke Linie ihren intensiven Geschmack sehr viel besser auf Zimmertemperatur entfalten können. Die Marke Aalborg ist da flexibel und schlägt eine Trinktemperatur vor, die zwischen -18 und +7 °C rangiert. Wichtig ist vor allem, was Ihnen persönlich schmeckt. Darum probieren Sie also ruhig ein wenig aus, bis Sie sich sicher sind, welche Trinktemperatur sie für ihr bevorzugtes Produkt als geeignet empfinden.
In diesem Sinne: CHEERS!

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