Rosé Champagner: Ein Champagner mit vielen Facetten

Ein eleganter Rosé Champagner ist für viele die Verkörperung des Luxus schlechthin. Dabei ist sein Geschmack facettenreich und vielschichtig, ebenso wie die Farbtöne in denen er sich letztlich in der Flasche präsentiert. In diesem Beitrag wollen wir mit Ihnen der Herkunft des Rosé Champagners auf den Grund gehen. Übrigens: Es gibt drei verschiedene Arten, Rosé Champagner herzustellen. Auch das wollen wir in diesem Text näher erkunden. Schließlich geben wir Ihnen fünf Empfehlungen an die Hand, damit Sie bei Ihrem nächsten Einkauf bei uns zu Ihrem Lieblings Champagner greifen können.
Herkunft
Eigentlich entstand Champagner aus einem Missgeschick: Dass sich im Wein versehentlichen Bläschen bildeten, war besonders häufig im Winter der Fall. Große Kälte stoppte den Gärungsprozess, der mit den wärmeren Temperaturen des Frühjahrs wieder von neuem begann. Die Folge war die Bildung von Kohlendioxid. Nahmen die Weinproduzenten das Ganze zuerst noch als notwendiges Übel hin, entwickelte sich daraus Mitte des 16. Jahrhunderts ein echtes Prestigegetränk.
Der Benediktinermönch Dom Perignon soll 1668 als Kellermeister seiner Abtei untersucht haben, welche Trauben sich am besten für die Herstellung von Champagner eigneten. Dabei fand er heraus, dass die Mischung der Weine aus verschiedenen Trauben, die sogenannte Cuvée, die beste Qualität garantiert. Dabei ging es ihm damals noch nicht um die prickelnden Perlen. Schließlich verkauften sich in Frankreich zu diesem Zeitpunkt immer noch „stille“ Weine am besten. Mit der Zeit fanden jedoch vor allem englische Reisende und Handeltreibende Gefallen an der Ausschussware, die Kohlensäure enthielt – Natürlich erkannten und ergriffen die geschäftstüchtigen Kellermeister der Champagne diese Chance.
Der Sonnenkönig Ludwig XIV machte Champagner später zu seinem Hauswein. Damit begann die Erfolgsgeschichte des prickelnden Schaumweins in Frankreich und später auch auf der ganzen Welt. Die Farbe änderte das Getränk 1818, als die Witwe Clicquot rote und weiße Rebsorten mischte, um so Rosé Champagner herzustellen. Als Ehefrau von Francois Clicquot, dem Gründer des gleichnamigen bekannten Champagner-Hauses, hat sie die Champagner-Herstellung revolutioniert. Bis heute geht nämlich die bekannteste Art Rosé Champagner herzustellen auf das von ihr entwickelte Verfahren zurück.
Herstellung
Es gibt nur drei Rebsorten, aus denen Champagner gemacht wird: zwei rote, Pinot Noir und Meunier, und eine weiße, Chardonnay. „Blanc de Noirs“ bedeutet, dass hier nur rote Rebsorten verwendet wurden, also Pinot Noir und Meunier. „Blanc de Blancs“ bezeichnet wiederum Champagner, der zu 100% aus Chardonnay Reben erzeugt wurde. Um damit nun Rosé Champagner herzustellen gibt es drei verschiedene Varianten.
D’Assemblage Champagner
Wie bereits beschrieben geht die einfachste Methode Rosé-Champagner herzustellen auf die Witwe Clicquot zurück. An diesem Verfahren hat sich bis heute nichts geändert – ein simpler Weg zur Eleganz durch die Mischung roter und weißer Rebsorten. Während die Beliebtheit des rosaroten Champagners in den Jahrhunderten nach seiner Erfindung eher wechselhaft war, schätzten viele Menschen, damals wie heute noch, das Getränk aufgrund seiner Farbe und den damit verbundenen Assoziationen. Die Farbe von Rosé Champagner strahlt nämlich Wärme und Sanftheit aus, gleichzeitig assoziiert man die Farbe Rot mit der Liebe und Weiß mit der Unschuld.
De Saignée Champagner
Bei besonders hochwertigen Rosé Champagner fällt die Wahl auf diese Herstellungsmethode. Dabei bleibt ein kleiner Teil der Pinot Noir oder Pinot Meunier Traubenschalen während der Gärung im Kontakt mit dem Most. Experten erkennen auf diese Weise hergestellte Rosé Champagner an ihrem deutlich stärkeren Bouquet. Diese kräftigen Champagner harmonieren sehr gut mit Speisen, die eher einen zurückhaltenderen Rotwein erfordern würden.
De Pressée Champagner
Ein drittes Herstellungsverfahren erzeugt den Rosé de Pressée. Das Verfahren wird nur sehr selten angewendet und führt auf die Champagnerherstellung vom 18. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Beim Rosé de Pressée werden die Trauben nur angepresst, dann aber angegoren, bevor der Most getrennt wird. Es entsteht eine zarte Rosa Farbe.
Unsere Empfehlungen
Feine, rosarote Perlen, die in Champagnergläsern sprudeln – nicht nur farblich verführt ein Rosé-Champagner. Auch mit seinem Aroma kitzelt er sanft die Geschmacksnerven. Deswegen haben wir für Sie fünf Rosé Champagner ausgesucht, die Sie geschmacklich faszinieren und überraschen dürften.
Veuve Clicquot Brut Rose
Der erste Rosé Champagner überhaupt kommt ursprünglich aus dem Hause Veuve Clicquot. Deswegen darf er natürlich in unseren Empfehlungen nicht fehlen. Die Beliebtheit dieses Rosé Champagners ist aber mit Sicherheit nicht nur der Bekanntheit der Marke geschuldet, sondern vor allem der hohen Qualität. Der Veuve Clicquot Rosé lässt sich mit allen Sinnen voll und ganz genießen. Die Basis bildet Pinot Noir, der mit einem Anteil von über 50 % an der Cuveé für die Struktur und die Intensität des Champagners sorgt. Etwa ein Drittel macht der Anteil an Chardonnay aus.
Das Ergebnis dieses Bemühens und des großen Könnens des Hauses ist ein facettenreicher Rosé mit einer brillanten Farbe. In der Nase zeigt er sich von großer Finesse und verwöhnt mit intensiven Gebäcknoten, Himbeere, Waldbeeren, Kirsche und Trockenobst. Dem feinen Säurebett ist es zu verdanken, dass er auf der Zunge, trotz der großen Fruchtigkeit, stets strukturiert wirkt und seinen opulent weinigen Charakter stets mit einer feinen Frische untermalen kann.
Paul Michel Rosé
Der Rosé-Champagner von Paul Michel ist eine Cuvée von Chardonnay, Pinot-Noir und Pinot-Meunier. Seine Feinheit und das unverkennbare Aroma zeichnen ihn besonders aus. Dieser kupferfarbene Champagner beschert reiche Düfte nach kleinen roten Früchten und legt sich mit seiner feinen Perlage frisch an den Gaumen. Die Aromatik ist geprägt von Preiselbeeren, Süßkirschen und Walderdbeeren. Die knackige Struktur des Champagners machen ihn zu einem wundervollen Apéritif.
Taittinger Prestige Rosé
Taittinger Brut Prestige Rosé ist ein sanfter, aber zugleich auch rassiger Champagner. Bei der Herstellung wird die Assemblage genutzt. Das heißt, dass 80 % der Cuvée aus Weißwein und 20 % aus Rotwein vinifiziert werden. So entsteht die lebendige rosa Farbe, die fast schon ins Pink übergeht. Sein Bouquet ist frisch und lebendig. Es besitzt zarte Nuancen von Früchten, hauptsächlich rote Früchte wie Erdbeere und Himbeere steigen in die Nase.
Dieser Rosé zeichnet sich aber vor allem durch einen sehr feinen Geschmack aus. Er zeigt eine ausgewogene Balance zwischen lebendiger Frucht und vollem Körper. Auch hier stechen die anhaltenden Aromen von roten Beeren aus dem Bouquet hervor. Im Abgang zeigt sich ebenfalls die feine Fruchtsüße der roten Früchte. Mit seiner Eleganz und Finesse, die er vor allem dem relativ hohen Chardonnay-Anteil verdankt, überzeugt er jeden Rosé Liebhaber. Dieser Rosé eignet sich durch seine fruchtige Charakteristik besonders gut als Aperitif oder zu süßen Desserts.
Laurent-Perrier Brut Rose
Laurent-Perrier Brut Rosé ist einer der renommiertesten Rosé Champagner weltweit. Eingeführt wurde dieser Champagner im Jahr 1968 von Bernard de Nonancourt. Der Laurent-Perrier Rosé besitzt eine wunderschöne, elegante Roséfarbe. Die Perlage ist fein und anhaltend. Das Bouquet ist überaus frisch und elegant. Noten von roten Beeren wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren umspielen die Nase. Auch am Gaumen setzt sich dieser wundervolle Eindruck fort. Rund und frisch umschmeichelt der Champagner die Zunge. Das Finish ist anhaltend und ebenfalls von fruchtiger Eleganz geprägt.
Genießen Sie den Rosé von Laurent-Perrier bei einer Temperatur von 8-10 °C. Er ist ein überaus vielseitig einsetzbarer Champagner, der sowohl als Aperitif serviert werden kann, als auch zu diversen Speisen wie Fisch oder Pastete.
Moet & Chandon Grand Vintage Rosé
Moet & Chandon Grand Vintage Rosé ist ein Jahrgangschampagner, der ausschließlich in exzellenten Jahrgängen erzeugt wird. Dieser Champagner ist zu 47 % aus Pinot Noir (davon 23 % als Rotwein erzeugt), 33 % Chardonnay und 20 % aus Pinot Meunier gekeltert.
Im Glas besitzt er eine kraftvolle, fast pinke Farbe. Das Bouquet ist überaus voll und fruchtbetont. Noten von roten Beeren und Früchten verbinden sich hier mit sanften Gewürzen und der typischen Brioche-Note. Ein Hauch von Lakritz sorgt für eine wundervolle Würze, welche die Komplexität des Champagners weiter erhöht. Am Gaumen zeigt sich ein ansprechender Körper mit schöner Textur. Sanfte Tannine untermalen die aus der Nase bekannten Fruchtnoten. Das Finale ist frisch und mit einem Hauch von Schokolade unterlegt.
Der Grand Vintage Rosé von Moet & Chandon ist ein ausgezeichneter Champagner, der sowohl essensbegleitend als auch als Aperitif genossen werden kann.
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Für weitere Ideen empfehlen wir Ihnen unsere Blogbeiträge zu Champagner Cocktails: Stilvoller Genuss für jeden Anlass oder Rosé Sekt: Prickelnd und Rosa für Gaumen und Augen. Wenn für Sie noch etwas fehlt, besuchen Sie doch unsere Schüttelschule und vertiefen Sie dort Ihr Cocktailwissen.
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