Welcher Rum für Cuba Libre?

Der Cuba Libre ist ein echter Klassiker unter den Longdrinks und erfreut sich überall auf der Welt großer Beliebtheit. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts erobert er die Bars und ist von den Getränkekarten nicht mehr wegzudenken. Das Rezept mit Rum ist simpel – und vielleicht beruht genau darauf der Erfolg. Denn der Drink ist nicht den Skills von Barkeepern vorbehalten, er lässt sich auch leicht zuhause mixen. Da stellt sich dann schnell die Frage:

Welcher Rum für Cuba Libre?

Welche Eigenschaften sollte der Rum haben?

Immer wieder hört man, dass Cuba Libre mit weißem Rum gemixt werden muss. Einige befolgen diesen Satz wie eine Goldene Regel und greifen grundsätzlich zu Standardabfüllungen von Havana Club. Bacardi Carta Blanca 37.5% und Havana Club 3 Jahre 40% haben sich bereits in allen möglichen Variationen von Cocktails und Longdrinks bewährt und sind als Allroundlösung immer eine gute Option. Auch hier sind sie durchaus favorisierte Kandidaten.

Trotzdem gilt eine Einschränkung. Denn einen geschmacklich wirklich ausgezeichneten und vor allem authentischen Drink erreichen Sie mit so einer, relativ charakterlosen, Standardabfüllung nicht. Dabei eignet sich grundsätzlich jeder Rum, um mit dem richtigen koffeinhaltigen Erfrischungsgetränk gemixt zu werden.

  • Weißer Rum (alternativ: brauner Rum; kreativ: Rumlikör, Spiced Rum)
  • Bis 25€ können Sie guten Gewissens alle Rums fürs Mixen verwenden

TIPP: Ein Cuba Libre eignet sich hervorragend, um ungeliebte Rumsorten zu verarbeiten. Vielleicht haben Sie sich beim Kauf vergriffen oder ein Geschenk entspricht nicht Ihrem Geschmack? Ein Rum, der nicht Ihren persönlichen geschmacklichen Vorlieben entspricht, lässt sich super in einem Cuba Libre verarbeiten. Und im Handumdrehen kann sich mit den richtigen Zutaten ein wirklich interessanter Longdrink ergeben und die Frage Welcher Rum für Cuba Libre? hat sich von selbst geklärt. So eine Kreation wird schnell zu mehr als einer Notlösung, sondern zu echtem Genuss.

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Welcher Rum für Cuba Libre – 5 Empfehlungen

Für einen wirklich ausgezeichneten Cuba Libre möchten wir Ihnen gerne kurz gereifte Destillate, die mindestens 3 Jahre in Fässern gelagert haben, empfehlen. Denn diese besitzen im Vergleich mit weißen, ungelagerten Rums mehr Körper und Charakter, was im Zusammenspiel mit Cola einen spürbaren Unterschied ausmacht.

Wir finden, dass diese Rums vollmundiger und die Aromen weitaus sanfter und weicher in die Spirituose eingebettet sind. Dies macht auch den Cuba Libre angenehmer im Geschmack und er gewinnt an aromatischer Qualität. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, ob Sie unserer Empfehlung zustimmen oder persönlich einen ungereiften oder auch länger gereiften Rum bevorzugen. Die für Sie perfekte Variante können nur Sie selbst entdecken.


Varadero 3 Jahre 40%

Varadero-3-Jahre-40%Ein absolut klassischer Kubaner ist der 3 Jahre gereifte Varadero. Auf Basis von Melasse gebrannt und in Eichenfässern gereift, eignete sich dieser Rum eine schön fruchtige Aromatik an. Herrliche Holznoten treffen auf feine Vanille und eine leichte Süße. Eine solide Wahl für den absoluten Cocktail-Klassiker mit Rum.

TIPP: Eine Alternative bietet der Varadero 7 Jahre 38%. Sieben Jahre gereift kommt der braune Rum mit dominantem Charakter und öliger Textur daher. Als Rum für Cuba Libre bindet er sich hervorragend ein und bringt eine ordentliche Portion Aroma und Geschmack mit.

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Legendario Carta Blanca Superior 40%

Legendario Carta Blanca Superior 40%Ebenfalls eine tolle Wahl als Rum für Cuba Libre ist der Legendario Carta Blanca Superior. 3 Jahre hat dieser kubanische Rum in Eichenfässern gereift und vereint Vorteile von weißem und braunem Rum. Eine weiche Textur mit trotzdem frischen Einflüssen von exotischen Früchten ergeben einen tollen Gegenspieler zur Cola. Die feinen Zitrusaromen intensivieren auch noch mal die Aromen der Limetten, die ebenfalls Zutat sind.

TIPP: Auch hier gibt es eine länger gereifte Option: den Legendario Ron Añejo 40%. Ein Tick würziger und ein Tick süßer als der Blanco.

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Santiago De Cuba Carta Blanca 38%

Santiago de Cuba Carta Blanca 38%Dieser Rum ist kein ganz klassischer Weißer. In Eichfässern gereift weist er erste goldene Reflexe auf und zeigt eine weiche Textur. Diese führt attraktive Aromen von Vanille. Ein toller kubanischer Rum, der im Schatten vieler großer Marken steht.

Santiago De Cuba Carta ist wirklich ein Geheimtipp, wenn es um das Mixen mit Rum geht. Für den unkomplizierten Drink auch eine tolle Wahl, die sich sehr gut in jegliche Mixpartner einfügt. Ob klassisch mit Coke oder doch etwas würziger mit Fritz-kola –  dieser Rum bringt die jeweiligen Aspekte gut zur Geltung.

TIPP: Auch hier bietet sich eine weitere gereifte Rum-Qualität an: Der Santiago de Cuba Anejo.

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Havana Club Anejo Especial 40%

Dieser Rum von Havana Club ist in jungen Fässern gereift und konnte damit die Aromen maximal extrahieren. Besonders dieser Rum besticht, im Gegensatz zu den vorher Genannten, durch wärmere Nuancen. Eine feine Vanillenote komplettiert das klassische Aromabild von Melasse und die tiefe Bernsteinfarbe wirkt verlockend. Diese Kombination passt sehr gut zu dem säuerlichen Geschmack von koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken.

TIPP: Wer es noch etwas leichter im Geschmack haben möchte, kann als Rum für Cuba Libre auch auf eine ungereifte Alternative zurückgreifen, wie den Ron Vacilón Aguardiente 40%. Dieser besitzt eine nur dezente Schärfe im Abgang und ist nicht ganz so sämig.

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Havana Club 7 Jahre 40%

Havana-Club-7-Jahre-40Die schöne Mahagoni Farbe des Havana Club 7 Jahre wird in der Cola zwar untergehen, aber trotzdem fügt sich der Rum wundervoll in das süß-säuerlichen Aroma der Cola Ihrer Wahl ein.

Der Havana Club 7 Jahre besitzt ein weiches und rundes Geschmacksprofil. Dieses ist geprägt von Vanille, Zedern, Tabak und Kakao. Tropenfrüchte geben eine zusätzlich fruchtige Note und Eiche die nötige geschmackliche Wärme hinzu.

TIPP: Der intensiven Süße des Rums wird gerne mit einer kräuterhaltigen Cola entgegengewirkt. Oder Sie wählen gerade deswegen ein besonders süßes Präparat, wenn Sie die Süße weiter herausarbeiten möchten. Vielleicht können Sie sogar auf eine Cola mit Vanille zurückgreifen?

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Welche Cola für Cuba Libre?

Koffeinhaltige Erfrischungsgetränke waren Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Cubra Libre erfunden wurde, weitaus würziger und weniger süßlich. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man den Anspruch hat, einen möglichst historisch authentischen Longdrink zu genießen.

Es muss nicht immer Coca Cola oder Pepsi sein. Würzigere Alternativen mit einem gewissen Kräuteranteil bieten Afri-Cola, Fritz-kola, Club Mate Cola oder auch Zisch Guarana-Cola von Voelkel.

Wenn Sie es ganz authentisch mögen, können Sie auch auf Getränke aus Südamerika zurückgreifen. Aus Peru stammt beispielsweise die Inca-Kola oder die Tukola direkt von der karibischen Insel.

 

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Rezept – Cuba Libre

Die Zutatenliste für diesen Longdrink ist recht überschaubar. Lediglich 4 Zutaten sind erforderlich und diese sind schnell zusammen gesammelt. Auch außerordentliche Barkeeper-Fähigkeiten sind nicht notwendig. Deshalb ist dieser Longdrink wahrscheinlich auch ein Klassiker!

Zutaten

  • 4-5 cl Rum
  • koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk
    • Würzig: Fritz-kola, Club Mate Cola
    • Süßlich : Coca-Cola, Pepsi
  • Limettensaft einer halbe frischen Limette
  • Eiswürfel

Beginnen wir mit den Eiswürfeln. Die Eiswürfel zuerst ins Glas geben, damit anschließend nichts überschwappt. Das Glas mit Cola auffüllen. Das Verhältnis zum Rum ist jedem selbst überlassen, wir finden etwa 4-5 cl sei ein gutes Maß. Die halbe Limette über dem Glas ausdrücken, dass der erste Limettensaft austritt. Dann sechsteln und die Spalten hinzufügen. Achtung, vorher die Endspitzen kappen, da diese sonst für bittere Noten sorgen können. Mit Gefühl durchmischen und fertig ist der Cuba Libre.

Wie so oft bei Klassikern, kann man diese auch unglaublich gut verhunzen! Entgegen der landläufigen Meinung macht Cola den größten Teil des Drinks aus, und ist nicht nur für die Farbe zuständig!

CHEERS!

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Geschichte von Cuba Libre

Häufig lautet die Geschichte über den Cuba Libre in etwa so: In einer Bar in Havanna wurde auf die Unabhängigkeit Kubas von der spanischen Krone angestoßen mit den Worten „Por Cuba libre!“. So sei der Longdrink entstanden. Und das im Jahr 1900.

Es fallen die Namen Faustos Rodriguez, der zu diesem Zeitpunkt ausgeschenkt habe, Warren Candler und Asa Candler, die Inhaber von Coca-Cola und Jose Pareo, einem Weinhändler, der als einer der ersten Vertreter auf der karibischen Insel gelten kann. In anderen Geschichten wird auch Oberst Theodore Roosevelt und seine Truppe „Rough Riders“ genannt, die sich angeblich auf das freie Kuba zugeprostet haben sollen, ausschließlich Amerikaner wohlgemerkt.

Schaut man etwas genauer in die Geschichte und vergleicht ein paar Jahreszahlen treten schnell Unstimmigkeiten auf.

  • Die Rough Rider mit dem zuständigen Kommandanten kehrte bereits 1898 in die USA zurück und wurde dort aufgelöst.
  • Coca-Cola wurde erst 1900 auf Kuba eingeführt
  • Die formale Unabhängigkeit erlangte Kuba erst 1902

Bacardi selbst bewirbt stark an der Enstehung des Drinks Cuba Libre beteiligt gewesen zu sein. Und somit muss es sich ja quasi auch um einen Rum von dem Unternehmen gehandelt haben, mit dem man auf die „Befreiung“ der karibischen Insel anstieß.

  • Bis in die 1930er Jahre ist in keinem Barbuch auf Kuba der Cuba Libre aufgeführt

Es gibt Anhaltspunkte, dass die frischen Limetten und der Limettensaft erst später Einzug den Drink fand.

Von Exilkubanern wird der Cuba Libre gerne als „Mentirita“ als kleine Lüge bezeichnet. Denn wenn ein Blick auf die „Befreiung“ des Landes geworfen wird, rutschte die kubanische Insel eigentlich von einer Abhängigkeit in einer andere. Die bestehenden Problematiken zwischen Kuba und den USA sind wirtschaft-politischer Natur und mündeten unter anderem im US-Embargo. Heute sind aufgrund der wirtschaftlichen Lage viele Kubaner von der finanziellen Unterstützung durch Verwandte in der USA abhängig.

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