Sex and the City reloaded: Der perfekte Cosmopolitan
New York – zwischen Broadway, Time Square, dem weitläufigen Central Park und der Fifth Avenue flanieren massenweise Stars. Wenn wir Sie jetzt fragen würden, welchen Cocktail Sie mit der Stadt verbinden, welcher wäre das? Uns ist sofort der berühmte Cosmopolitan eingefallen und das hat vor allem mit einer Serie zu tun, die Sie wahrscheinlich kennen: Sex and the City.
Sie wurde jüngst mit dem Spin-off “And Just Like That“ neu aufgelegt. Die alten Charaktere kehren zurück für ein letztes Abenteuer in schillernden Kleidern in New York, diesmal in ihren Fünfzigern, und mit ihnen auch der Cocktail. Doch ist das Rezept des klassischen Serien-Cocktails genauso gut gealtert wie die Serie?
Wir nehmen die Neuauflage zum Anlass, Ihnen die Geschichte hinter dem Klassiker näherzubringen und zeigen Ihnen, wie der perfekte Cosmopolitan zuhause nachzumixen ist. Obendrein haben wir ein paar Rezepte für Sie ausprobiert, mit denen Sie auch über 20 Jahre nach Erstausstrahlung der Serie „Sex and The City“- Feelings bekommen!
- Die Entstehung eines “Contemporary Classic”
- So zaubern Sie den perfekten Cosmopolitan
- Worauf muss man für den perfekten Cosmopolitan achten?
Die Entstehung eines „Contemporary Classic“
Die Ursprünge des Cosmopolitans lassen sich in die 1930er-Jahre zurückverfolgen. Ein Shortdrink mit dem Namen “Cosmopolitan Daisy” war Teil der 1933 erschienen Rezeptesammlung “Pioneers of Mixing Drinks at Elite Bars”, herausgegeben von den Travelling Mixologists. Konkret bestand er aus Gin, Cointreau, Himbeersirup und Zitronensaft. Sieht man vom Namen ab, hat der Drink demnach wenig mit unseren modernen Cosmopolitan zu tun.
Der wurde erst 50 Jahre später erfunden. Von wem? Eine lange Geschichte. Die Kurzfassung: Mehrere Barkeeperinnen und Barkeeper in den USA haben unabhängig voneinander und ungefähr zur selben Zeit einen pinken Cocktails auf Wodka-Basis erschaffen und ihn Cosmopolitan getauft.
Eine davon ist Cheryl Cook. Im März 1989 veröffentlichte das Magazin Cosmopolitan einen Artikel über die Bar “The Strand” in Miami, in der Cook arbeitete. Ihr Spirituosenhändler beauftragte sie kurz darauf mit der Kreation eines neuen Cocktails mit dem damals neuen Absolut Citron Vodka. Cook mixte zuerst einen Kamikaze, den sie um einen Spritzer Cranberrysaft ergänzte, mit Zitronenzeste garnierte und in ein konisches Cocktailsglas füllte. Der Saft sollte dem Drink nicht bloß eine fruchtige Seite geben, sondern dieselbe Farbe wie das pinke Magazincover. Auf die Frage ihrer Kollegin, wie der neue Drink nun heißen soll, hatte Cook eine schnelle Antwort: Cosmopolitan.
Der Cosmopolitan überschwemmt die Welt
Absolut Citron, Cranberrysaft und Cointreau: Cooks Cosmopolitan bewegt sich schon näher am heutigen Contemporary Classic. Aber nur fast. Das klassische Rezept, das noch heute existiert, soll aber der New Yorker Barkeeper Toby Cecchini erschaffen haben.
Ende der 80er Jahre hat er über seine künftige Kollegin Melissa Huffsmith von einem neuen Drink erfahren haben, der in einer Bar in San Francisco serviert wurde. Ein Kamikaze, verfeinert mit Cranberrysaft, serviert in Milchshake-Bechern. Er entwickelte daraufhin ein eigenes Rezept mit Absolut Citron, Cointreau, Cranberry- und Limettensaft – und die vier Grundpfeiler des modernen Cosmopolitan standen. “Melissa und ich fanden ihn überraschen gut. Es war wie ein hochwertiger, mädchenhafter Kamikaze”, erinnert sich Cecchini. Es dauerte nicht lang, bis die Nachfrage nach dem neuen New Yorker Drink zunehmend durch die Decke schoss und er sich zu der Legende der Spirituosenwelt entwickelte, die wir heute kennen.
Der Barkeeper wird wegen seines revolutionären Rezepts weiterhin oft als Erfinder des Cocktails bezeichnet. Er widerspricht vehement: “Ich habe ihn nicht erfunden. Zumindest strenggenommen. Ich habe nur die Version erfunden, an die jede Person denkt, wenn sie einen Cosmopolitan bestellt.”
So zaubern Sie den perfekten Cosmopolitan
Der Vorfahre: Cosmopolitan Daisy
Wie in unserer kurzen Zusammenfassung der Geschichte des Cosmopolitans, möchten wir bei den Rezepten ganz von vorn beginnen, und zwar beim Ur-Cosmo. Natürlich, die Ähnlichkeiten zwischen dieser ersten Version und dem Cosmopolitan, für den Sie wahrscheinlich hier sind, enden beim Namen. Wir möchten Sie aber nicht ohne den lang vergessenen Vorfahren entlassen.
Zutaten
- 4,5 cl Gin (z.B. Barmaster Gin)
- 2 Dashes Cointreau (rund 1,6 cl) (z.B. Cointreau 40%)
- 1 TL Himbeersirup (z.B. Monin Himbeersirup)
- Zitronensaft
Zubereitung
Geben Sie alle Zutaten und etwas Eis in einen Shaker. Schütteln Sie gründlich und seihen Sie die Mischung in einen kleinen Kelch ab.
Vom Kurzen zum Cocktail: Kamikaze
Sie möchten selbst ausprobieren, wie man einen Kamikaze in einen Cocktail mit Weltruhm verwandelt? Beginnen Sie mit diesem Rezept für Cooks Cosmo-Grundlage.
Zutaten
- 2 cl Wodka (z.B. Partisan Vodka)
- 1 cl Orangenlikör (z.B. Bols Dry Orange)
- 1 cl Zitronensaft
- Eis
Zubereitung
Füllen Sie alle Zutaten in einen Shaker und schütteln Sie gründlich. Seihen Sie die Mischung in ein Shotglas ab.
Der moderne Klassiker: Cosmopolitan
Kommen wir in die Gegenwart. Der Cosmopolitan gehört zwar weiterhin auf die Cocktailkarten jeder anständigen Bar, doch die Spirituosenwelt regiert er längst nicht mehr mit eiserner Hand. Das mag auch an der Variantenvielzahl liegen, die über die Dekaden entwickelt wurde. Weltweit hüten manche Bars in Metropolen sogar eigene “Geheimrezepte”, die stark vom Original abweichen, etwa durch den Verzicht auf die charakteristische rosa Farbe. Das möchten wir Ihnen natürlich nicht zumuten. Deswegen haben wir ein klassisches Rezept vorbereitet, bei dem garantiert das “Sex and the City”-Feeling und Erinnerungen an die 90er-Jahre aufkommen.
Zutaten
- 5 cl Wodka mit Zitronenaroma (z.B. Absolut Citron)
- 2 cl Cointreau
- 3 cl Cranberrysaft
- 2 cl Limettensaft
Zubereitung
Geben Sie alle Zutaten samt viel Eis in ein hohes Glas. Rühren Sie mit einem Barlöffel gründlich um. Seihen Sie die Mischung anschließend in ein Cocktailglas ab.
Worauf muss man für den perfekten Cosmopolitan achten?
Die Kenner unter Ihnen werden wissen: Einen Cocktail bedeutet mehr, als bloß dem Rezept zu folgen. Schon die Wahl der Spirituosenmarke kann zum Beispiel den Geschmacks einen Drinks massiv beeinflussen. Doch keine Sorge. Wir erklären Ihnen, worauf Sie für den perfekten Cosmopolitan achten müssen – und wie viel Spielraum sie beim Mixen haben.
Muss es Citron Vodka sein?
Ohne den Citron Vodka von Absolut wäre der Cosmopolitan womöglich nicht der Drink, der er heute ist. Wer aber experimentieren möchte, darf auch regulären Wodka nehmen und ihn mit Zitronenzeste beziehungsweise -saft verfeinern. Der Vorteil: So können Sie selbst kontrollieren, wie zitrushaltig Ihr Cosmopolitan sein soll. Dafür bietet sich natürlich der reguläre Absolut Vodka an, sämtliche “reinen” und “sanften” Vodkas eignen sich ebenfalls. Wir empfehlen zum Beispiel den Finlandia Vodka. Dieser ist sehr rein, weich und eignet sich hervorragend für Drinks mit Zitrusnoten.
Cranberrysaft oder -Nektar?
Viele Rezepte für den perfekten Cosmopolitan verlangen Cranberrysaft für die rosa Farbe. Geht aber auch Nektar? Und unterscheidet sich dann der Geschmack? Grundsätzlich hat Nektar einen höheren Zuckeranteil. Er hält sich so länger, birgt aber das Risiko überzuckerter Drinks. Wir empfehlen deshalb, den klassischen Rezepten zu folgen und Saft zu nehmen – sicher ist sicher. Saft erlaubt Ihnen außerdem mehr Spielraum für Experimente. Sie können zum Beispiel die Menge für eine intensivere Farbe erhöhen, ohne den Cosmopolitan unmittelbar zu versüßen. Auch die Fruchtigkeit des Cocktails können Sie mit Saft präziser kontrollieren.
Welcher Limettensaft?
Die letzte Komponente in einem perfekten Cosmopolitan à la Sex and the City ist der Limettensaft. Klassische Rezepte empfehlen Rose’s Lime Juice, selbstgepresster Limettensaft tut’s auch. Wer den Aufwand vermeiden möchte, darf auch zu einer Flasche Limettensaft oder Sirup, wie Desmond’s Lime Juice, aus dem Fachhandel greifen. Wichtiger ist ohnehin, dass sie nicht darauf verzichten. Der Cosmopolitan gehört schließlich zur Gruppe der Sours, die ihren Namen nicht umsonst trägt. Wie beim Cranberrysaft gilt auch hier: Experimente mit der Menge des Limettensafts sind natürlich erlaubt.
Wer von Cocktailrezepten nicht genug bekommen kann, sollte auf unserem YouTube-Kanal, die Schüttelschule, vorbeischauen. Falls Sie nun mehr über die Hauptzutaten des Cosmopolitans lesen möchten, dürfte Sie unser Beitrag über Triple Sec interessieren. Sie möchten auch etwas über die verschiedenen Vodka-Sorten erfahren? Lesen Sie hier, welche Cocktails Sie einfach mit Wodka zubereiten können.
Wer es nicht abwarten kann, das neu erlernte Wissen anzuwenden, kann sich gern in unserem Onlineshop umschauen oder in unserer Essener Filiale in der Kreuzeskirchstraße 37. Wenn Sie eine Beratung durch unsere Experten wünschen, erreichen Sie uns während der Geschäftszeiten telefonisch unter 0201 247 710 oder per Mail an info@banneke.de.
Bis dahin verbleiben wir mit einem herzlichen
CHEERS!
Ihr Banneke-Team
Lizenzfreies Bildmaterial von pixabay
Spätestens seit dem Hype um den Spirituosenklassiker Gin ist Tonic Water in aller Munde. Immer mehr Hersteller produzieren das Erfrischungsgetränk in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Damit wird es zunehmend wandelbarer und lässt sich längst nicht nur mit Gin genießen. Doch was ist Tonic Water? Um diese Frage zu beantworten, beschäftigen wir uns zum einen mit der […]
Der Sommer ist da und es ist wieder Zeit für gemütliche Sommerabende mit Freunden im Garten. Sie möchten Ihre Gäste mit einem köstlichen, selbstgemixten Cocktail überraschen? Aber haben noch keine Erfahrung im Cocktailmixen? Oder Sie haben wenig Zeit oder nicht mehr viele Zutaten im Haus? Da haben wir was für Sie: Einfache Cocktails! Wir haben […]
Absinth trinken – allein die Erwähnung der Spirituose beflügelt wahrscheinlich bei manchem die Fantasie: Paris um die Jahrhundertwende, Künstler wie Van Gogh, Toulouse-Lautrec oder Oscar Wilde. Skandale, Wahnsinn und Besessenheit. Und an all dem soll die sogenannte „grüne Fee“ Schuld gewesen sein. Um keine andere Spirituose ranken sich so viele Mythen und Aberglauben wie um […]