Tobermory

Die Brennerei Tobermory liegt im gleichnamigen Ort auf der schottischen Hebriden-Insel Mull, dessen Seepromenade mit ihrer bunten Häuserfront ein idyllisches Postkartenmotiv abgibt. Das Fischerdörfchen entstand um eine Kirche und einige Bauernhöfe herum und erfuhr durch die Brennerei einen bedeutenden Aufschwung. Die Destillerie Tobermory wurde bereits im Jahr 1798 durch den dort ansässigen Seetanghändler John Sinclair gegründet und erlebte in der Vergangenheit ein durchaus wechselhaftes Schicksal. Im Laufe ihrer Geschichte wurde Tobermory mehrmals stillgelegt, um dann unter günstigeren Bedingungen wieder neu eröffnet zu werden. Neben den heute bekannten Single Malts wurden in der Vergangenheit auch einige Blends und Vatted Malts unter dem Namen Tobermory abgefüllt. Zwischen den Jahren 1972 und 1976 wurde dort unter der Marke Ledaig gebrannt, die auf die Bezeichnung des Gebiets zurückgeht, auf dem Sinclair einst seine Brennerei errichtet hatte.

Seit 1993 gehört die Brennerei Tobermory zu Burn Stewart Distillers Ltd., wie auch Bunnahabhain, Deanston und die Marke Black Bottle für Blended Whisky. Seitdem blüht der Whisky von Tobermory regelrecht auf und entwickelt die nötige Konstanz, um als eigene Marke bestehen zu können.

Tobermory besitzt zwei Wash und zwei Spirit Stills. Das für die Produktion notwendige Wasser stammt aus der Quelle Mishnish Loch und weist leichte Torfnoten auf, während das verwendete Gerstenmalz aus der Mälzerei in Port Ellen ungetorft daherkommt. Bei der Reifung setzten die Brennmeister auf eine Kombination aus wiederbefüllten Whiskyfässern, ehemaligen Bourbon- und Sherryfässern. Die Produktpalette der Brennerei umfasst sowohl die fruchtig-würzigen Tobermorys wie auch die torfigen Whiskys der Marke Ledaig, was übrigens auch für kurze Zeit der Name der Brennerei war. Der Whisky der Marke Ledaig wird heute vergleichsweise selten gebrannt und unterscheidet sich durch das getorfte Gerstenmalz.

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