Loch Lomond Rioja Finish 46% 0.70

Golf ist die zweitbeliebteste Sportart der Schotten; Whisky steht wohl in Sachen Spirituosen ganz weit oben. Da erscheint es durchaus sinnvoll, diese beiden Spezialitäten miteinander zu vereinen. Genau das machen Michael Henry und Colin Montgomerie. Henry ist Master Blender bei Loch Lomond, Montgomerie ist eine Institution in Sachen Golf. Anlässlich der British Open machen die beiden schon seit 2018 gemeinsame Sache; der Vertrag soll fünf Jahre laufen.

Ergo: Die diesjährige Edition könnte vielleicht die letzte aus der "Golf-Serie" der Highland-Brennerei sein. Aber wie es so schön heißt: Nichts Genaues, weiß man nicht. Was wir wissen: Der Loch Lomond Open Special Edition Royal Liverpool beweist einmal mehr das Können innerhalb der sehr emsigen Brennerei. Als Besonderheit haben sich die Macher für diese Edition ein eher außergewöhnliches Finish überlegt. Für die 2023er-Edition kommen Fässer aus Rioja zum Einsatz. Zuvor jedoch wird in Loch Lomond Marnier der New Make Spirit hergestellt. So stammt ein Teil aus den klassischen Pot Stills mit Schwanenhals, während ein anderer Teil auf der Kupferdestille mit dem langen, geraden Hals gebrannt wird. So entsteht der für Loch Lomond typische Hausstil mit süßlichen und malzigen Aromen und der gewissen Portion Frucht.

Frucht ist das Stichwort beim Loch Lomond Open Special Edition Royal Liverpool. Sein Finish verbrachte der zuvor in traditionellen Ex-Bourbon-Fässern gereifte Loch Lomond in Fässern der Bodega La Rioja Alta. Das Ergebnis der diesjährigen Golf-Edition wird Liebhaber fruchtiger Whiskys begeistern. Während beim Nosing noch dezente Fruchtaromen von Pfirsich und Birne in die Nase steigen, kommen am Gaumen rote Früchte und Himbeeren hinzu. Auch Vanille und etwas dunkle Schokolade prägen das Geschmacksprofil. Im Finish zeigt sich der Loch Lomond Rioja Finish von seiner zarten Rauchnote, bevor noch einmal Früchte das Rennen machen.