Glen Moray

Die schottische Whisky-Destillerie Glen Moray ging aus einer Brauerei hervor und wurde im Jahr 1897 bei der Ortschaft Elgin in der Speyside gegründet. Zu jener Zeit bauten Robert Thorne & Sons die Gebäude der West Brewery aus dem Jahre 1828 zu einer Brennerei um. Erfahrungen in der Herstellung von Whisky hatten sie zuvor bereits mit dem Betrieb der Brennerei Aberlour gesammelt. Anfangs was das Produktionsvolumen mit nur zwei kupfernen Brennblasen recht überschaubar und zeitweise wurde sogar für die Marke Aberlour gebrannt. Im Jahre 1920 wurde die Destillerie nach Jahren der Stilllegung von Macdonald & Muir Ltd., den Besitzern von Glenmorangie, übernommen. Nach einer kurzen Umbauzeit eröffnet der neue Eigentümer Glen Moray mit einer erweiterten Kapazität von nun insgesamt vier Brennblasen wieder. Deshalb wurde Glen Moray häufig als Schwesterbrennerei von Glenmorangie angesehen. Die Erzeugnisse fanden lange Zeit mehrheitlich Eingang in den beliebten Blend Highland Queen.

Das Wasser für die Destillerie Glen Moray, die übrigens eine der ersten Brennereien war, in denen das so genannte Wood Finishing erprobt wurde, stammt aus dem Fluss Lossie. Die Destillation erfolgt seit einer Kapazitätserweiterung im Jahr 1979 in je zwei Wash Stills und zwei Spirit Stills mit einem Volumen von 9.900 bzw. 5.800 Litern. Die älteren der beiden Brennblasen wurden zudem 1992 gegen neue Brennblasen ausgetaucht. Die Kondensatoren der Brennblasen befinden sich außerhalb des Brennereigebäudes. Die Whiskys des Hauses besitzen eine angenehme Malzigkeit und einen süßlichen Charakter. Die Standardversion des Single Malts von Glen Moray reift in ehemaligen Bourbonfässern aus amerikanischer Eiche heran. Veredelungen in Fässern, in denen zuvor Chardonnay oder Chenin Blanc lagerte, tragen bei Sonderabfüllungen zu einer weiteren Abrundung bei.

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